oekostrom AG am Campus:
Mit Humor Systeme angreifen
Wien, 5. März 2024: Bei der sechsten Ausgabe von „oekostrom AG am Campus“ stand Humor im Mittelpunkt des Abends: Philosoph und Event-Mastermind Philipp Blom betonte in seiner Keynote die Kraft des Humors als effektives Werkzeug. Klima-Psychologe Thomas Brudermann, Aktivistin Lena Schilling und Kabarettistin Antonia Stabinger brachten eine neue Perspektive in die Diskussion. Ihr Fazit: Mit der Leichtigkeit von Humor kann nachhaltig Kritik geübt werden.
Die erste Ausgabe des Erfolgsformats „oekostrom AG am Campus“ in diesem Jahr lockte 250 Teilnehmer:innen vor Ort und per Livestream an. Vorständin Hildegard Aichberger begrüßte das Publikum und leitete den Abend mit einer beachtlichen Zahl ein: alle Veranstaltungen zusammen verzeichneten mehr als 1.000 Live-Besucher:innen und 10.000 Livestream-Teilnehmer:innen.
Klima-Kabaretts, Stand-Up-Comedy und satirische Filme rücken immer öfter die Folgen der Klimakrise ins Rampenlicht. Philipp Blom, Philosoph und Mastermind des Events, wies in seiner Keynote darauf hin, dass inmitten jeder Katastrophe Humor zu finden sei. Er betonte die Dringlichkeit, bisherige Ansätze der Klimakommunikation zu überdenken. Statt apokalyptischer Strategien könne Humor als wirksames Werkzeug zur Mobilisierung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit eingesetzt werden. Er forderte dazu auf, neue narrative Ansätze und Erzählungen im Kampf gegen die Klimakrise zu nutzen.
Antonia Stabinger, Kabarettistin und FM4-Moderatorin brachte ihre Erfahrungen aus dem Kabarett ein: „Die Texte, die einem thematisch am nächsten gehen, funktionieren am besten.“ Je tragischer eine Komik ist, desto stärker und facettenreicher ist sie. Die Klimakrise eignet sich daher besonders gut für das Kabarett; die Folgen sind besonders tragisch und alle Menschen sind betroffen – „auch wenn die Menschheit gut darauf verzichten hätte können“, so Stabinger. Das Kabarett sei aber dafür da, um Systeme anzugreifen.
Auch der Wissenschaftler und Psychologe Thomas Brudermann ist überzeugt, dass positive Emotionen zu wirksameren Handlungen führen: „Negative Emotionen bringen die Menschen ins Hier und Jetzt. Angst zeigt Handlungsoptionen, wie Erstarrung oder Flucht auf“, erklärte Brudermann. Positive Emotionen hätten jedoch die potenzielle Kraft, Verhaltensänderungen zu fördern. Humor funktioniere allerdings nicht für alle Menschen: „Wer sich bereits in einer Klima-Depression befindet, wird sich auch durch Lachen nicht leicht aus dieser Hilflosigkeit befreien können.“
Mit Humor könne man sich den Druck von den Schultern nehmen, so Lena Schilling. Sie betonte, dass wir ein positives Zukunftsbild benötigen werden, um für die Klimakrise eine Veränderung in Gang zu bringen. Das gesamte Panel war sich einig, dass ein sensibler Umgang mit dem Thema unerlässlich sei. Humor könne dabei eine wichtige Rolle bei der Schaffung positiver Visionen für die Zukunft spielen. „Auf der Bühne oder auf den Straßen, am Familientisch und im Parlament – jetzt ist die Zeit, positive Visionen einer Welt zu schaffen, in der wir alle gemeinsam leben möchten“, appellierte Lena Schilling an das Publikum, und ergänzte weiter: „Wir müssen uns als Teil einer größeren Klima-Bewegung sehen. Allein kommen wir gegen das alte Denken nicht an, aber gemeinsam sind wir stark.“
Klima betrifft uns alle
Die Schülerin Felicitas Eder und Studentin Marlene Forgber, Vertreter:innen von PolEdu, brachten die Grenzen von humoristischer Klimakommunikation auf: „Humor hat deutliche Grenzen, wie zum Beispiel bei den Folgen der Klima-Katastrophe.“ Die Regel der Betroffenheit ist auch für das Klimakabarett eine Orientierung, so Stabinger. Wenn jemand zu der Gruppe von Menschen gehöre, darf er:sie auch darüber Witze machen – und beim Klima ist schließlich jeder Mensch betroffen.
Abschließend gab Brudermann drei Fehler in der Klima-Kommunikation mit, die man einfach vermeiden könne: Die Botschaften gehen an den Lebensrealitäten der Menschen vorbei, negatives Framing steht im Mittelpunkt und es fehlt eine attraktive Erzählung. „Wir brauchen eine Kommunikation, die die Menschen für die Klimakrise sensibilisiert, ohne sie zu überfordern, und ihnen Augen, Ohren und Herzen öffnet.“ Stabinger ergänzte: „Man muss aufzeigen, was wir schon erreicht haben.“ Auch Felicitas Eder ist überzeugt, Negativismus sei der falsche Weg.
Das Event endete beim lockeren Austausch und Netzwerken über den Dächern Wiens im TUtheSky Saal. Das Event fand in Kooperation mit der TU Wien, CEOs FOR FUTURE und PolEdu, einer parteiunabhängigen Plattform für politische Bildung und zivilgesellschaftlichen Diskurs in der Jugend, statt.
Die Fotogalerie zum Event © oekostrom AG/APA-Fotoservice/Rastegar
Den Livestream hier nachsehen. (im Laufe des Tages verfügbar)
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1999 aus der Anti-Atom- und Klimaschutzbewegung heraus gegründet ist die oekostrom AG heute die größte unabhängige Energiedienstleisterin in Österreich. Die klare Haltung, das Richtige – im Sinne einer klimaneutralen Energieversorgung – zu tun, hat sie dabei stets mitgenommen. Die oekostrom AG bietet vielfältige Handlungsoptionen für Menschen, die einen aktiven Beitrag für eine saubere Energiezukunft leisten wollen: Sei es als Kund:in, Aktionär:in, Produzent:in oder einfach als engagierter Mensch.
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