oekostrom AG am Campus:
Klimaschutz muss zur Selbstverständlichkeit werden
Wien, 14. September 2023: Bei der fünften Ausgabe von „oekostrom AG am Campus“ standen dieses Mal Fakten und Fiktionen im Mittelpunkt. Bestsellerautor Marc Elsberg, Wissenschaftler Florian Aigner, Klima-Journalistin Lydia Matzka-Saboi sowie Moderator Philipp Blom beleuchteten das Narrativ im Klimajournalismus, in der Wissenschaftskommunikation und in der Literatur. Das Panel war sich einig: Fakten brauchen positive Zukunftsbilder.
Über 200 Teilnehmer:innen vor Ort und per Livestream verdeutlichten das Interesse an der Debatte über die Darstellung der Klimakrise. Ulrich Streibl, Vorstand der oekostrom AG, betonte in seiner Begrüßung die Rolle der größten unabhängigen Energiedienstleisterin Österreichs: Entstanden und gegründet aus der Anti-Atombewegung, sieht sie ihre Aufgabe nicht nur in der Bereitstellung von sauberem Strom, sondern auch darin, einen Raum für aktivistische Debatten zu schaffen und ein Umdenken anzuregen.
Philipp Blom, Philosoph und Mastermind des Events, eröffnete die Diskussion mit dem Gedanken, dass Veränderungen in der Gesellschaft oft erst dann eintreten, wenn das bestehende System ins Wanken gerät. Angesichts der aktuellen globalen Folgen der Klimakrise würde sich unsere Gesellschaft zweifellos in einer Phase des Wandels befinden.
Klimajournalistin Lydia Matzka-Saboi unterstrich, dass ein Großteil der Menschen Klimaschutz befürwortet und an einem guten Leben in einer intakten Umwelt interessiert ist. „Extremwetterereignisse werden nicht verschwinden, sondern zunehmen. Naturgesetze sind nun mal nicht verhandelbar“, so Matzka-Saboi. Vielen Menschen mache die Bedrohung durch die Erderhitzung Angst. Unangenehmes werde weggeschoben und verdrängt. Aufgabe der Klimakommunikation sei es, wissenschaftliche Fakten verständlich aufzubereiten sowie Lösungen aufzuzeigen. „Wir müssen den Menschen eine Perspektive geben, in Bildern sprechen. Unter einem 1,5-Grad-Ziel kann sich kaum jemand was vorstellen.“ Klimaschutz stellt Lebensrealitäten, bisherige Annahmen und Überzeugungen in Frage. Die meisten Politiker:innen, Wirtschaftsvertreter:innen und Bürger:innen zögern, sich diesen Veränderungen zu stellen. Bestsellerautor Marc Elsberg argumentierte, dass es notwendig sei, bisherige Erzählmuster auf den Kopf zu stellen. Fiktion sei ein Werkzeug, mit dem Leser:innen emotionale Abenteuer erleben könnten. So schärfe dieses das Bewusstsein für drängende Probleme. Anders geht es Florian Aigner in der Wissenschaftskommunikation. Hier sei der Kern das Erklären von wissenschaftlichen Fakten, allerdings müsse man auch Unsicherheiten transparent kommunizieren. „Am Ende ist Klimaschutz auch immer eine Kapitalismuskritik“, da er die Menschen dazu auffordere, ihr bisheriges Konsumverhalten zu überdenken, ergänzte Matzka-Saboi.
Die Diskussion drehte sich auch um die Frage, welche rhetorischen Strategien für eine neue Erzählweise erforderlich seien. Florian Aigner betonte, es brauche eine hoffnungsvolle Zukunft, in der das Klima geschützt werde. Dazu brachte Marc Elsberg den Gedanken ein, dass der Übergang zu sauberer Energie auch wirtschaftlich gesehen eine Story sein könne und Verzicht nicht unbedingt erforderlich sei. Solche positiven Zukunftsbilder seien auch im Journalismus notwendig, so Matzka-Saboi. Die Klimajournalistin weiter: „Klimaschutz muss Spaß machen, leistbar und einfach umzusetzen sein. Wir müssen näher an die Lebensrealitäten der Menschen ran.“ Der Wissenschafts-Kommunikator Aigner hoffte, dass wir schon bald aus einem ökonomischen Druck heraus, schrittweise zu klimafreundlichen Technologien abwandern können. Doch nicht nur in der Innovation dürfen Lösungswege gesucht werden, wie Elsberg ergänzte und auf Maßnahmen wie die Bildung von Frauen in Schwellen- und Entwicklungsländern als besonders starken Hebel hinwies. „Wir müssen Zukunftsszenarien zeichnen, die Hoffnung geben“, sagte Matzka-Saboi abschließend.
„Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen wird.“
Bevor die Teilnehmer:innen einen lockeren Ausklang genossen, brachte die 15-jährige Smilla Buschbom, Aktivistin und Schülerin, eine eindringliche Botschaft: „Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen wird.“ Buschbom betonte, dass sie die Klimakrise bereits ihr ganzes Leben lang begleitet hat und sie täglich mit dystopischen Zukunftsszenarien konfrontiert wird. Die Frage, die auch Marlene Forgber, Studentin und Mitglied bei PolEdu, beschäftigte, war, ob tatsächlich alle Menschen an den Klimaschutz glauben. Florian Aigner ist überzeugt, dass Klimaschutz zur Selbstverständlichkeit werden muss, nur dann habe die laute Minderheit keine Chance mehr.
Das Event fand in Kooperation mit der TU Wien, CEOs FOR FUTURE und PolEdu, einer parteiunabhängigen Plattform für politische Bildung und zivilgesellschaftlichen Diskurs in der Jugend, statt.
Livestream
Das Event wurde live auf dem oekostrom AG-Youtube-Kanal übertragen: https://www.youtube.com/c/OekostromAt
Den Livestream hier nachsehen. (heute im Laufe des Tages verfügbar)
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Wir sind nicht nur ein Teil der Energiezukunft. Die oekostrom AG treibt den Umbau der Energieversorgung bereits seit 1999 aktiv als Vorreiterin voran. Wir agieren immer und zu jeder Zeit transparent, partnerschaftlich und fair. Fair zum Planeten, zur Gesellschaft, unseren Aktionär:innen und Kund:innen. Wir erzeugen 100 % sauberen Strom aus Windkraft- und Sonnenenergieanlagen. Wir liefern 100 % sauberen Strom aus österreichischer Erzeugung und setzen uns aktiv für eine ökologische, zukunftsfähige Energieversorgung ein.
1999 aus der Anti-Atom- und Klimaschutzbewegung heraus gegründet ist die oekostrom AG heute die größte unabhängige Energiedienstleisterin in Österreich. Die klare Haltung, das Richtige – im Sinne einer klimaneutralen Energieversorgung – zu tun, hat sie dabei stets mitgenommen. Die oekostrom AG bietet vielfältige Handlungsoptionen für Menschen, die einen aktiven Beitrag für eine saubere Energiezukunft leisten wollen: Sei es als Kund:in, Aktionär:in, Produzent:in oder einfach als engagierter Mensch.
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