Stellen Sie sich vor, Ihnen ist Nachhaltigkeit wichtig und Sie treffen im Alltag bewusste Kaufentscheidungen, beispielsweise beziehen Sie das Biokistl oder Fair Trade-Tee und -Kaffee. Sie verzichten auf das Auto und fahren viel mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln. Sie haben 50 Euro, die Sie gerne investieren und in einem Fonds monatlich anlegen möchten. Mit gutem Gewissen entscheiden Sie sich für einen Fonds, den Ihre Hausbank empfohlen hat. Er hat eine gute Rendite und ein geringes Risiko.

Aber sind diese zwei Aspekte, die einzigen wichtigen Entscheidungsfaktoren für Ihr Investmentprodukt? Denn was ist, wenn die Rendite mit Investitionen in Öl & Gas-Projekte in der Arktis, Palmölplantagen in Indonesien, Kobaltminen im Kongo oder Rüstungsindustrien in der USA erzielt wird?

Nachhaltigkeit in Finanzprodukten

Bei Kaufentscheidungen im Supermarkt helfen die verschiedensten Labels, unseren Lebensstil möglichst nachhaltig zu gestalten. Bei Finanzprodukten ist das leider nicht so einfach. Es gibt zwar Zertifikate wie das österreichische Umweltzeichen für Nachhaltige Finanzprodukte, die gute Anhaltspunkte liefern, aber der Großteil aller Geldanlage ist in Sachen Nachhaltigkeit intransparent.
Gleichzeitig jedoch steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten rasant. Mehr als die Hälfte in Österreich möchten nachhaltig investieren. Da ist es dann erschreckend zu hören, dass es nur 12,8 % laut FNG 2018 wirklich tun, das entspricht 21,05 Mrd. Euro. Der Hauptgrund dafür ist fehlende Transparenz in der Finanzbranche.

Einfluss von nachhaltigen Geldanlagen

Laut der österreichischen Nationalbank bilden österreichische Haushalte mit 715 Milliarden Euro die Hälfte des gesamten Finanzvermögens Österreichs. Ihnen fällt daher eine maßgebliche Rolle bei der Frage zu, in welche Unternehmen, in welche Staaten bzw. in welche Projekte Geld investiert wird. Jedoch muss das Thema einer nachhaltigen Finanzwirtschaft stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, damit (internationale) Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können. Beispielsweise die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5-Grad Grenze bedeutet Investitionen in erneuerbare Energien von jährlich 180 Milliarden Euro in Europa.

Schmutzige Geschäfte in der Finanzbranche

Am Beispiel des Fondsmarkts kann man erkennen, dass es noch einen großen Handlungsbedarf in Bezug auf die Thematik Nachhaltigkeit im Finanzsektor gibt. Laut der aktuellen CLEANVEST-Analyse von Dezember 2019, tätigen 2.934 Fonds mit einem Volumen von 190 Milliarden Euro Investitionen in fossile Energieträger, Waffen, Atomenergie und Kinderarbeit. Das entspricht 89 Prozent der insgesamt von CLEANVEST überprüften 3.294 Fonds in Österreich. Zusätzlich zeigt eine Studie von ESG Plus, Green Alpha und der Georg Guensberg Politik- und Strategieberatung, dass 2017 die Top 15 österreichischen Fonds mit den größten Finanzierungsvolumina der fossilen Branche weltweit knapp 1 Milliarde Euro zur Verfügung.

Wandel zu einer sauberen Finanzbranche

Jede Einzelne und jeder Einzelner kann ihren und seinen Beitrag zu einem nachhaltigen Wandel in der Finanzbranche beitragen. 70 % der nachhaltigen Fonds performen gleich gut oder sogar besser als nicht-nachhaltige. Das heißt in Bezug auf Rendite und Risiko schneiden nachhaltige Fonds sogar besser als konventionelle Fonds ab. Aber wie soll man jetzt wissen, welche von den 40.000 unterschiedlichen Fonds, die derzeit am österreichischen Markt angeboten werden, nachhaltig sind?

Mit CLEANVEST Klarheit schaffen

Mit dem unabhängigen, kostenlosen und einfach verständlichen Vergleichsportal CLEANVEST kann man sich mehr Klarheit auf dem oft intransparenten Finanzmarkt schaffen. Dort werden die verschiedensten Arten von Fonds, wie zum Beispiel Aktienfonds, ETFs und Anleihefonds, auf ihre Nachhaltigkeit geprüft. Die Plattform bietet die Möglichkeit persönliche Werte mit der Investmententscheidung in Einklang zu bringen, um eine informierte Kaufentscheidung treffen zu können.