Überforderung und Langweile sind die häufigsten Assoziationen, die ich im Zusammenhang mit Geld höre. Ganz ehrlich, ich kann es gut verstehen, auch ich habe mich früher beim Thema Finanzen überfordert gefühlt! Deshalb habe ich dir, die wie ich finde, wichtigsten Schritte für deinen Start in ein selbstbestimmteres Finanzleben zusammengefasst. Hol dir deinen Laptop oder Stift und Zettel und lege gleich los:

Schritt 1: Was will ich erreichen? Warum will ich meine Finanzen aufpolieren?

Will ich dich hier demotivieren? Nein im Gegenteil, denn wenn du deine innere Motivation zu dem Thema findest, wird es dir viel leichter fallen die nötige Zeit dafür aufzubringen! Hier ein paar Gründe sich um seine Finanzen zu kümmern: besser mit Geld haushalten können, einen Notgroschen aufbauen, Geld für die Ausbildung deiner Kinder sparen, deine Pensionslücke schließen, finanzielle Freiheit erreichen, früher in Pension gehen, ein Vermögen aufbauen, Geld für einen großen Lebenstraum erarbeiten, investieren lernen, eine Immobilie als Eigenheim kaufen, eine Immobilie als Investition kaufen, …

Definiere kurzfristige, mittelfristige UND langfristige Ziele, hier zwei Beispiele:

  • Kurzfristiges Ziel: Meine mögliche monatliche Sparsumme herausfinden und überlegen wie ich dieses Geld am besten verwahren will (Bsp. Automatischer Übertrag auf ein Sparkonto).
  • Mittelfristiges Ziel: Mir ein Investmentprodukt oder Anlagegut zum langfristigen Investieren aussuchen
  • Langfristiges Ziel: Eine (zusätzliche) Pensionsvorsorge aufbauen
  • Kurzfristiges Ziel: Einen Notgroschen aufbauen
  • Mittelfristiges Ziel: Geld für eine größere Reise zusammensparen
  • Langfristiges Ziel: Eine Immobilie als Eigenheim kaufen
Was macht mich wirklich glücklich? Was brauche ich wirklich an materiellen Gütern? Der Gedanke - beim Sparen muss man sich einschränken – kommt vor allem daher, dass wir keine Ziele haben und unser Geld gedankenlos ausgeben.

Finanzlöwinnen

Schritt 2: Was brauche ich wirklich um zufrieden zu sein? Welche Konsumgüter erfüllen mich mit Freude?

Was macht mich wirklich glücklich? Was brauche ich wirklich an materiellen Gütern? Der Gedanke – beim Sparen muss man sich einschränken – kommt vor allem daher, dass wir keine Ziele haben und unser Geld gedankenlos ausgeben. Welche elektronischen Geräte verwende ich wirklich regelmäßig? Welche Art von Urlaub bringt mir echte Erholung? Welche Konsumgüter zuhause machen mir wirklich Freude – sind es schöne Möbel, eine tolle Küchenausstattung oder meine Spielkonsole? Für Dinge die euch ein wirkliches Glücksgefühl bescheren, dürft ihr Platz in eurem Budget machen. Vor allem wenn ihr leichthin mit eurem Geld umgeht, setzt euch unbedingt ein monatliches Limit für diese Ausgaben.  Wenn ihr genau wisst, wofür ihr euer Geld gerne ausgebt und was unnötig ist, wird es euch viel leichter fallen, eure Ausgaben einzuschränken und Geld für Investitionen zurück zu halten. Du sparst auf ein größeres Ziel hin – glaub mir, diese Erkenntnis bringt viel Erfüllung und Motivation mit sich.

Schritt 3: Vergesst das Haushaltsbuch!

Erst einmal – vergesst das gute alte Haushaltsbuch! Warum? Weil niemand wirklich Nerven und Zeit hat alle vorangegangenen Ausgaben in eine Excel Tabelle zu tippen und zu analysieren. Besser ihr verschafft euch eine ehrliche Übersicht über eure Ausgaben. Anhand dieser Übersicht könnt ihr Sparpotential eruieren und eine Summe festlegen, welche ihr wegsparen oder investieren wollt.

Schritt 4: Budgetplanung

1) Sucht euch alle eure monatlichen Einnahmen zusammen. Falls ihr Selbstständig seid, rechnet euch den Durchschnitt der letzten Monate aus.

2) Macht eine Tabelle im Excel über eure Fixkosten. Fixkosten sind Kosten die in regelmäßigen Intervallen anfallen. Fixkosten sind zum Beispiel Miete, laufende Kreditzahlungen, Strom, Kindergarten, Handy Vertrag, Netflix und Spotify Abonnement. Aber auch quartalsweise und jährliche Zahlungen wie Versicherungen, KFZ-Versicherungen und Servicepauschalen gehören dazu. Rechnet diese anteilig dazu (zum Beispiel die jährliche KFZ-Versicherung von 900€/12 Monate).

3) Zieht euch eine Summe für Spaß ab. Hier darf ein Betrag für eure vorher eruierten liebsten Konsumgüter enthalten sein, sowie Geld für Urlaube und Freizeitaktivitäten wie Essen gehen.

Die Rechnung sieht jetzt folgender Maßen aus:

Schritt 5: Dein Budget

Übrig bleibt dein Budget mit welchem du deine Lebenserhaltungskosten, Kosten für Kinder und deine Sparsumme abdeckst. Schätze aufgrund deiner Ausgaben der letzten Monate (schaue hier am besten dein Online-Banking genau durch) deine/eure Lebenshaltungskosten pro Monat ein.

Schritt 6: Deinen Sparbetrag ermitteln

Rechne dir einen möglichen Sparbetrag aus. Versuche diesen Betrag so großzügig wie möglich zu gestalten. Aber Achtung, für Unvorhergesehenes sollte auch noch Platz im Budget sein!

Schritt 7: Dauerüberweisung

Mein Tipp: Buche deinen monatlichen Sparbetrag automatisch am Anfang des Monats auf ein flexibles Sparkonto oder ein Investmentkonto um.

Schritt 8: Notgroschen

Entweder wird dein Sparbetrag erst einmal für den Aufbau eines Notgroschen verwendet oder wenn du bereits eine solche Rücklage hast, kannst du das Geld direkt in ein monatliches Investment einzahlen.

Ein Notgroschen umfasst ca. 3-4 Monate deiner monatlichen Ausgaben bei Angestellten. Bei Selbstständigen sollten es eher 6-9 Monate sein. Der Notgroschen sollte jederzeit für dich verfügbar sein. Also bitte nicht in Goldmünzen oder ähnliches investieren 😊.

Schritt 9: Ein geeignetes Investment suchen

Wir Finanzlöwinnen, mögen als Assetklasse vor allem nachhaltige ETF´s und Immobilien. ETF´s sind ein tolles Investment, da diese ein sehr kostengünstiges Finanzprodukt darstellen und sich auch Aufwand und Risiko in Grenzen halten. Einen ETF kann mittels Sparplan auch monatlich bespart werden. Damit ist dein Geld geregelt und du hast keinen Aufwand. Schau gleich jetzt in unseren Blogartikel zum Thema: „Investieren in ETF´s“. Starte im Text mit Schritt 2: Recherche/Informieren.

https://oekostrom.at/mediathek/blog/lasst-uns-loslegen-investieren-mit-verstand-und-gutem-gewissen/

Hier findest du unseren Beitrag zum Thema „Nachhaltig in ETF´s investieren“.

https://oekostrom.at/mediathek/blog/die-finanzloewinnen-kolumne-1-nachhaltig-in-etfs-investieren/

Ich wünsche euch anfangs ein wenig Durchhaltevermögen und verspreche euch ein großes Glücksgefühl, sobald ihr die Kontrolle über eure Finanzen und eure finanzielle Absicherung gewonnen habt! Ihr müsst kein Finanzprofi sein um selbstbestimmt euren Vermögensaufbau anzugehen.

Beste und finanziell erfolgreiche Grüße,

Eure Finanz-Löwin Anna

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Disclaimer: Es handelt sich hierbei um keine Anlageberatung oder Empfehlungen! Wir berichten hier lediglich von unseren bisherigen Gedanken, Erfahrungen und Ideen.