Die Klimadebatte treibt toxische Blüten im Versuch der Atomlobby, AKW als geeignete Gegenmaßnahme ins Spiel zu bringen.
Ein Verlängern des Atomzeitalters kann jedoch in keiner Weise einen Beitrag gegen die Klimazerstörung leisten. Nicht mit dem Bau neuer und auch nicht mit der Laufzeitverlängerung alter Reaktoren.
Die Schweizerische Energie-Stiftung SES hat sich mit der Frage beschäftigt, ob AKW-Neubauten realisierbar sind. Sie hat eine sehr lesenswerte Kurzstudie veröffentlicht, die den Bau eines neuen Atomkraftwerks dem Ausbau von Photovoltaik gegenübergestellt.
Das DIW Berlin, eines der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland, hat die historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Kosten und Risiken von Atomkraft untersucht und ist zu dem Schluss gekommen: „Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung.“
Die scheidende EU-Kommission kam in einer Mitteilungen im April 2019 zum Schluss, dass der EURATOM-Vertrag in seiner immer noch unveränderten rechtlichen Form und inhaltlichen Zielsetzung aus 1957 infrage gestellt werden muss. Wir fordern die neue EU-Kommission auf, in nächster Konsequenz auf die gänzliche Abschaffung von EURATOM zu drängen!
Der Atomindustrie muss endlich ihr wirtschaftlicher, demokratieferner Schutzbereich entzogen werden! Was wir in Europa stattdessen brauchen sind übergeordnete, verbindliche und transparente Regulative für
- eine angemessene Haftungspflicht für AKW Betreiber
- konkrete Laufzeitbegrenzungen alter Reaktoren
- ein Ende der Finanzierungshilfen für den Bau neuer AKW
- eine supranationale Überprüfungsinstanz statt willkürlicher Einschätzungen durch nationale Behörden
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