Beim ENEF (European Nuclear Energy Forum) in Prag am 30. April 2019, der Atompropaganda-Veranstaltung der EU-Kommission mit der Tschechischen und der Slowakischen Republik, einigten sich deren Premierminister darauf, sich um eine gemeinsame Lösung bei der Endlagersuche zu bemühen.

Die Plattform gegen das Endlager protestierte sogleich heftig gegen den Plan „Tschechien zum atomaren Mistkübel Europas“ zu machen. Sprecher Martin Schenk: „Während all der Jahre der Endlagersuche erklärte uns die Regierung, dass ein gemeinsames Endlager mehrerer Länder unmöglich wäre, die Tschechische Republik ihr Atommüllproblem selbst lösen müsse, und nun plötzlich könnte der Atommüll aus dem Ausland bei uns enden. Und welches befreundete Land kommt als nächstes dran?“

Beachtlich ist die Vorgehensweise der Regierung, allen voran jene von Premier Andrej Babiš, mit diesen Plänen wenige Stunden nach dem „landesweiten Tag gegen das Endlager“ an die Öffentlichkeit zu gehen.

Neben dem Widerstand der Gemeinden, der sich wohl noch verschärfen wird, gibt es auch technische Fragen, denn während schon der für tschechischen Atommüll benötigte kompakte Gesteinsblock von 400 Hektar Ausmaß nicht gefunden wurde, müsste für ein gemeinsames Lager ein noch deutlich größerer erforscht und als sicher nachgewiesen werden. Einige Vertreter der tschechischen Atomlobby glauben seit Jahren, dass mit dem Einlagern von ausländischem Atommüll Geld zu machen wäre, was vermutlich korrekt ist.

Auch Mochovce 3+4 und die schweren Zweifel an der Sicherheit waren beim ENEF Thema: Der slowakische Premierminister Pellegrini beteuerte allerhöchste Sicherheitsstandards. Das enorme Interesse Österreichs erwähnte er und kündigte an, den österreichischen Kanzler Kurz von der Sicherheit der slowakischen AKW überzeugen zu wollen.

Jetzt heißt es dran bleiben! Wer noch nicht unterschrieben hat, die Petition gegen das AKW Mochovce ist noch offen!

Quelle: kernfragen.at