Ist es möglich nachhaltig zu investieren?
Wir sagen definitiv: YES YOU CAN!
Wir (die Finanzlöwinnen) haben im Corona-Crash Frühling 2020 begonnen in ETFs zu investieren. Von Beginn an haben wir uns auch mit den Nachhaltigkeits-Begriffen ESG und SRI beschäftigt (aber mehr dazu später im Info-Teil).
Ja, es ist möglich unser Geld auch bewusst als Socially (sozial) Responsible (verantwortungsvolles) Investment (SRI) zu veranlagen.
Wir selbst haben mit ETFs begonnen. Schritt für Schritt haben wir uns eingelesen, eingehört und auch eingeschrieben in diversen Social-Media-Kanälen. Finanzielle Bildung ist kein Hexenwerk und wichtig, um unsere Zukunft, zumindest zum Teil, finanziell abzusichern bzw. finanziell unabhängig zu werden. Wir haben es auch geschafft, uns bei einem Broker (in Österreich) anzumelden (der Fachausdruck: verifizieren) und einfach mal loszulegen.
Tipp: Ein steuereinfacher Broker aus Österreich ist für den Anfang sicher die einfachere Wahl.
Es gibt auch die Möglichkeit in nachhaltige, aktiv gemanagte Fonds (von einer Bank) zu investieren. Die Gebühren sind aber meist um einiges höher als bei ETFs (passiv gemanagte Fonds). Zur Auswahl oder Recherche geeigneter Finanzprodukte sei die Seite der Partnerin der oekostrom AG zu empfehlen: CLEANVEST.
Zugegeben: Es ist sicher weniger zeitaufwändig in einen aktiven Fonds zu investieren und keine Zeit in die Recherche zu stecken. Aber uns persönlich interessiert es, uns mit dem Thema Finanzen zu beschäftigen, und auch genauer hinzusehen, in was und wie genau wir investieren.
Generell gilt, dass es unglaublich wichtig ist, möglichst diversifiziert zu investieren (weltweit, Schwellenländer, Europa) um das Risiko von Verlusten zu reduzieren. Eventuell kann dieses Portfolio noch mit einem oder mehreren Lieblingssegmenten ergänzt werden (Gesundheit, Mobilität etc.).
Ein Leitspruch von Börsen-Omi Beate Sander ist: „breit gestreut ist nie bereut“. So dürfen wir auch ruhig verschiedene Sektoren ausprobieren.
Zum Beispiel: Finanzlöwin-Carmen ist Feuer und Flamme für alles was mit E-Mobilität und erneuerbaren Energien zu tun hat. Finanzlöwin-Bernadette ist unter anderem in dem Bereich Healthcare investiert. Finanzlöwin-Jessica beschäftigt sich mit dem Thema „slow fashion“, weil nachhaltig investieren für uns auch bewusst konsumieren heißt. So wie wir alle verschieden sind, so sollte auch unser Portfolio ganz individuell gestaltet sein.
Wahrscheinlich waren unsere ersten ETFs nicht die günstigsten oder die besten – aber wir haben einfach mal begonnen und lernen noch immer weiter dazu! Und es macht Spaß!
Also keine Scheu sich mit dem Thema Investieren und Nachhaltigkeit auseinander zu setzen.
Und ja, bei jedem Investment ist auch ein gewisses Risiko dabei, aber unserer Meinung nach wäre es wesentlich riskanter sich nicht mit seinen Finanzen auseinander zu setzen. Es muss sich auf jeden Fall jede:r selbst überlegen welches Risiko sie oder er bereit ist einzugehen. Je höher das Risiko desto höher die Renditechancen und vice versa.
Wichtig ist dabei, immer nur das Geld zu investieren, das in den nächsten Jahren nicht gebraucht wird, um ein langfristiges Investment aufzubauen.
Es gibt das Gerücht, dass nachhaltige Investments einen Performance Nachteil haben. Dieses Gerücht wird durch vielfache Statistiken und Analysen widerlegt!
Wenn es möglich ist, sein zur Verfügung stehendes Geld nachhaltig oder nicht nachhaltig anzulegen, dann entscheiden wir uns eindeutig dafür unser Geld in etwas Vertretbares anzulegen.
Im Anschluss findet ihr noch weitere Infos zum Thema „nachhaltig in ETFs investieren“ und Empfehlungen von Homepages bzw. Personen, die uns mit Ihrem Wissen wieder weitergeholfen haben. Wir hoffen Euch ein paar Anregungen & Ideen gegeben zu haben und die Motivation einfach mal zu beginnen.
Eure Finanzlöwinnen
Anna, Bernadette, Carmen & Jessica
Es handelt sich hierbei um keine Anlageberatung oder Empfehlungen! Wir berichten hier lediglich von unseren bisherigen Gedanken, Erfahrungen und Ideen.
„nachhaltig in ETFs investieren“ Wissenswertes
Da immer mehr Anleger:innen auch bei ihren Investitionen auf Nachhaltigkeit setzen, ist es wichtig, sich mit einigen Begriffen vertraut zu machen.
„Nachhaltigkeit“ bezeichnet per Definition ein Wirtschaften, bei dem die Bedürfnisse befriedigt werden, ohne zukünftigen Generationen die Lebensgrundlage zu nehmen. Dies bedeutet vor allem, einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Unter nachhaltigem Investieren versteht man, dass bei der Anlage in Aktien, Fonds etc. ökologische, soziale und/oder ethische Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
Solche Kriterien sind z.B. Artenvielfalt, Klima und Ressourcenknappheit im Bereich Umwelt.
Im Bereich Unternehmensführung wird auf Risikomanagement und Korruption eines Unternehmens geschaut und bei dem Kriterium Soziales geht es um Sicherheit, Gesundheit und um den Umgang mit Mitarbeitern.
Bei der Suche nach einem geeigneten ETF können wir euch die Seite justetf oder extraetf sehr empfehlen. Hierbei stößt man immer wieder auf wichtige Kürzel, die im Zusammenhang mit Börse/Aktien und Nachhaltigkeit unbedingt bekannt und beachtet werden sollten.
ESG: Environment (Umwelt), Social (Soziales), Governance (Unternehmensführung)
SRI: Socially (sozial) Responsible (verantwortungsvolles) Investment
PAB: (Paris-Aligned Benchmark) Übereinkommen der UN-Klimakonferenz zur Begrenzung der globalen Erwärmung.
Solche nachhaltigen Fonds unterziehen ihre Anlagekandidaten einer ethischen, sozialen und/oder ökologischen Analyse, dabei werden Ausschlusskriterien und/oder Positivmerkmale herangezogen.
Ökologisch orientierte Ausschlusskriterien sind unter anderem Atomenergie, Erdölindustrie, Bergbau und Gentechnik. Bei ethisch-sozial orientierten Ausschlusskriterien werden Waffen/Rüstung, Tabak, Glücksspiel, Kinderarbeit, Prostitution etc. ausgeschlossen.
Es gibt aber meist “Toleranzgrenzen”, das heißt, die nicht ethisch-ökologisch erzielten Umsätze dürfen einen bestimmten Prozentsatz am Gesamtgewinn des Unternehmens nicht übersteigen, aber werden nicht 100 % ausgeschlossen.
Als Positivmerkmale – damit Unternehmen in einen Fonds aufgenommen werden – werden unter anderem Gleichberechtigung, Mindestsozialstandards, Klimaschutzmaßnahmen und Umweltmanagementsysteme gewertet.
Da durch die „strengen“ Auswahlkriterien aber manche Branchen benachteiligt werden würden (die Ölindustrie kann nie so „grün“ wie die IT-Branche sein) gibt es auch das „Best-in-Class“- Prinzip. Investiert ein Fonds nach diesem Prinzip, kauft er Aktien von Unternehmen, die in ihrer Branche eine Vorreiterrolle beim Thema Nachhaltigkeit einnehmen. Es können dann auch Unternehmen z.B. aus Öl- oder Tabakindustrie enthalten sein, soweit diese nachhaltiger agieren als ihre Konkurrenten (Bsp. MSCI World ESG Screened UCITS ETF enthält den Ölkonzern BP).
Conclusio: Uns Finanzlöwinnen ist Nachhaltigkeit, auch im Sinne unserer Nachkommen, sehr wichtig, aber es ist uns auch bewusst, dass nicht immer alles in Schwarz und Weiß eingeteilt werden kann. Ist z.B. Gentechnik schlecht? Grundsätzlich ja, aber wenn damit mehr Menschen vor dem Verhungern gerettet werden, ist es schon sinnvoll.
Außerdem gibt es unterschiedliche Definitionen von Nachhaltigkeit. ESG und SRI ist zwar schon viel besser, als wenn nur in „normale“ Fonds/Aktien investiert werden würde. ETFs die als Kürzel PAB in ihrem Namen haben und somit die Kriterien des Pariser Klimaabkommens erfüllen haben aber unter allen erwähnten die strengsten Kriterien und sind somit die „nachhaltigsten“.
Es ist also wichtig, dass Anlegerinnen genau hinschauen und ihre persönlichen Ausschlussgründe definieren nach denen die entsprechenden Finanzprodukte gesucht und gekauft werden.
In diesem Sinne: INVESTIERT, aber mit offenen Augen!
Das sagen unsere Kund:innen
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