5 Mythen über nachhaltiges Investieren & was wirklich dahintersteckt
28.04.2025 • von Madeleine Serlath
Nachhaltiges Investieren ist längst kein Nischenthema mehr – und trotzdem wirkt es für viele wie ein Labyrinth: verwirrend, voller Fachbegriffe und mit vielen Sackgassen. Vielleicht hast du dich auch schon gefragt: Bringt das überhaupt was? Ist das nicht zu kompliziert oder einfach nur ein Trend ohne Substanz? Genau diesen Fragen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund. Wir räumen mit fünf weitverbreiteten Vorurteilen auf und zeigen, was wirklich hinter grünem und nachhaltigem Investieren steckt – für deinen Geldbeutel und für eine nachhaltige Zukunft.
Viele glauben, dass „Gutes tun“ und „Geld verdienen“ ein Widerspruch sind. Daher hält sich der Irrglaube, dass ethisches Handeln auf Kosten der Rendite geht, immer noch hartnäckig. Unterschiedliche Untersuchungen zeigen allerdings, dass ESG-Investments langfristig mindestens genauso gut – oder auch oft sogar besser performen.
Denn Nachhaltigkeitsstrategien erhöhen Krisenresistenz und regulatorische Anpassungsfähigkeit.
Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen sind besser auf regulatorische Änderungen vorbereitet und oft robuster gegenüber Krisen wie Pandemien oder geopolitischen Spannungen. Nachhaltigkeit zeigt ihre Stärke vor allem über längere Zeiträume. Wer nur kurzfristig denkt, verpasst den langfristigen Mehrwert durch stabile Geschäftsmodelle und geringere Reputationsrisiken.
Abkürzungen wie ESG, SRI, SFDR oder Impact Investing wirken wie ein großer verwirrender Dschungel. Kein Wunder, dass viele den Überblick verlieren.
Keine Sorge, diese Begriffe müssen nicht unbedingt sofort in Fleisch & Blut übergehen und du musst auch kein Finanzprofi sein, um nachhaltig zu investieren. Denn auch ohne Finanzabschluss oder irgendeinem Wirtschaftsstudium kannst du sinnvolle Entscheidungen treffen. Zahlreiche Tools und Plattformen helfen dir dabei – zum Beispiel CLEANVEST.
Kennst du diese Skepsis auch, dass du dir denkst, dass Banken oder Fonds das Thema Nachhaltigkeit nur als Marketing-Masche benutzen? Damit bist du nicht allein. Dieses Misstrauen ist verständlich. Denn Begriffe wie „grün“ oder „nachhaltig“ sind aktuell immer noch nicht geschützt – und so finden sich auch Ölkonzerne in vermeintlich nachhaltigen Fonds. Greenwashing bedeutet, dass Investments nachhaltiger oder grüner dargestellt werden, als sie tatsächlich sind. Achte daher auf Transparenz, klare Ausschlusskriterien und externe bzw. unabhängige Prüfsiegel.
Ein gewisses Misstrauen ist bei nachhaltigen Investments schon berechtigt – aber es zeigt nun mal nicht immer das ganze Bild.
Wir haben ein paar hilfreiche Tipps für dich, wie du Greenwashing erkennen kannst.
Es geht nicht um Einzelaktionen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Wirkung – auch mit 50 € im Monat kannst du Teil eines kollektiven Wandels sein.
Madeleine Serlath
Key Account Managerin ESG PlusDie oft gehörte Ausrede: „Mein Geld bewirkt ohnehin nichts – das ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.“
Das mag uns vielleicht oft so vorkommen, aber dieser Irrglaube blendet die Macht der Kapitalmärkte aus. Denn schließlich gestalten Finanzströme und damit auch unsere einzelnen Geldentscheidungen unsere Welt.
Jeder Euro, den du investierst, unterstützt oder verhindert bestimmte Geschäftsmodelle. Es geht nicht um Einzelaktionen, sondern um eine gesamtgesellschaftliche Wirkung. Wenn Millionen Menschen sich für nachhaltige Fonds entscheiden, verlagert sich der Kapitalfluss. Das bedeutet, auch mit einem Sparplan von 50 € monatlich wirst du Teil eines kollektiven Wandels – und das zählt.
Der unterschätzte Hebel: Kapitalströme gestalten gesellschaftliche Systeme
Studien zeigen, dass Unternehmen mit schädlichem Geschäftsmodell unter Druck geraten, wenn sich Investor:innen zurückziehen. Der Zugang zu Kapital wird teurer und das bedeutet in weiterer Folge einen klaren Anreiz zur Transformation. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten und Anlagestrategien, die zum Einsatz kommen können. Viele Fonds nutzen beispielsweise ihre Stimmrechte aktiv und betreiben Engagement, um Unternehmen zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. Diese Einflussnahme wirkt – oft sogar effektiver als staatliche Regulierung.
Ein letzter Mythos, der aber keinesfalls fehlen darf.
Es stimmt: Beim nachhaltigen Investieren werden bestimmte Unternehmen oder Branchen je nach Anlagestrategie ausgeschlossen. Aber das bedeutet nicht automatisch weniger Rendite oder mehr Risiko.
Nachhaltige ETFs und Fonds sind dennoch breit diversifiziert – oft global, branchenübergreifend und nach klaren ESG-Kriterien strukturiert. Viele nachhaltige Indizes – wie z.B. der MSCI World ESG oder SRI – bilden große Teile der Weltwirtschaft ab.
Das bedeutet also ganz oft: Rüstung, Kohle, Kinderarbeit – raus. Aber Unternehmen mit innovativen Lösungen, Digitalisierung oder Kreislaufwirtschaft bleiben drin – und bieten starkes Potenzial.
Es braucht ein Umdenken: Nachhaltigkeit ist kein Klotz am Bein, sondern Nachhaltigkeit ist ein klarer Wettbewerbsvorteil.
Denn Unternehmen, die sich der Herausforderungen der nächsten Jahre oder Jahrzehnte bewusst sind, sind deutlich zukunftssicherer. Sie agieren oft effizienter, vermeiden Skandale und ziehen motivierte Mitarbeitende an.
Nachhaltiges Investieren ist mehr als ein Trend – es ist eine zukunftsfähige Strategie mit handfestem Einfluss auf Wirtschaft und Gesellschaft. Du musst kein Finanzprofi sein, um loszulegen. Informiere dich, nutze hilfreiche Plattformen und fang einfach an.
Der erste Schritt zählt. Gerade in einer Zeit ökologischer und gesellschaftlicher Umbrüche kann dein Geld Hebel für Veränderung sein. Und je mehr Menschen umdenken, desto mehr bewegt sich auch im System.
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