Im April habe ich in meinem Blogbeitrag über die ersten Schritte der eigenen Finanzen und bewussten (Geld-)Konsum geschrieben. Das Thema Money Mindset – also die Einstellung zum Geld konnte ich dabei nur sehr oberflächlich behandeln. Aber gerade unsere eigenen Einstellungen zum Thema Geld können bewussten Geldkonsum gehörig in die Bredouille bringen. Deshalb gönnen wir uns ein paar Minuten Zeit und schauen wir uns das Thema genauer an.
Geld ist weder gut noch schlecht
Dieser Punkt ist sehr wichtig zu verstehen. Geld an sich ist nur ein Mittel zum Austausch von Waren und Dienstleistungen. Es sind die Entscheidungen und Handlungen der Menschen im Umgang mit Geld, die als gut oder schlecht betrachtet werden können.
Was wir über Geld denken beeinflusst indirekt unser Einkommen und unseren Kontostand. Negative Geld-Glaubenssätze prägen ein schlechtes Money Mindset. In der Regel handelt es sich dabei um Denkmuster, die wir von unserem Umfeld übernommen haben, ohne sie zu hinterfragen.
Unbewusste Entscheidungen
Nur 10 % unserer Entscheidungen werden bewusst getroffen. Das ist gut so, denn so arbeitet unser Körper effizient. Nur was bedeutet dies im Zusammenhang mit Geld? Wir bewerten finanzielle Entscheidungen oft in unserem Unterbewusstsein. Das bedeutet, dass wir auf (Halb)Wissen aus unsere Vergangenheit zurückgreifen. Wissen, welches meist unserer Kindheit entspringt.
Was hast du als Kind über Geld gelernt?
Glaubensätze über Geld – kein einfaches Thema. Wir können uns hier mit uns selbst auseinandersetzen. Was ist deine innere Haltung zu Geld? Wie wurde in deiner Kindheit zuhause über Geld gesprochen?
Hier ein paar hilfreiche Anhaltspunkte um deine eigene Einstellung zu Geld besser zu verstehen:
- Was denkst du über Geld? – Ist es etwas Positives oder Negatives?
- Sind Menschen mit Geld glücklicher?
- Gibt es wichtigeres als Geld?
- Sprichst du selbst offen über Geld oder lieber nicht?
- Sind Menschen mit viel Geld gierig?
- Glaubst du, dass du nie viel Geld haben wirst?
Positive Assoziationen fördern:
Schnapp dir Stift und Zettel und mach dir zunächst bewusst, welche negativen Glaubenssätze du über Geld hast. Danach kannst du diese hinterfragen bzw. auf Wahrheitsgehalt überprüfen und mit neuen positiveren Glaubenssätzen ersetzen.
Hier ein paar Beispiele:
Denkst du, dass Menschen mit viel Geld gierig sind? Bzw. Verdirbt Geld den Charakter?
Ist das wirklich so?
Der Besitz von viel Geld allein macht eine Person nicht zwangsläufig gierig oder verdirbt den Charakter. Es kommt darauf an, wie jemand sein Geld nutzt und ob er es zum Wohle anderer einsetzt oder nur für seinen eigenen Vorteil. Es gibt Menschen mit viel Geld, die großzügig und altruistisch sind, genauso wie es Menschen mit wenig Geld gibt, die gierig sein können. Es ist wichtig, Menschen nicht nur nach ihrem finanziellen Status zu beurteilen, sondern nach ihren Handlungen und Werten.
Wenn ich hingegen mein ganzes Geld ausgebe – kann ich kein Vermögen aufbauen. Nur das Geld welches ich behalte macht mich vermögend.
Mit Geld prasst man nicht!
Es ist natürlich wichtig, verantwortungsbewusst mit Geld umzugehen und es nicht verschwenderisch auszugeben. Trotzdem darf ich mir Dinge leisten, die mir wirklich Freude machen oder mir und der Gesellschaft guttun.
Geld ist etwas das Streit verursacht!
Geld ist ein Mittel zum Zweck und eine Erschließung von Möglichkeiten. Ich darf diese Energie nutzen, wie ich will. Streit gehört nicht dazu!
Über Geld spricht man nicht!
Spontan und unbefangen über Geld zu sprechen, fällt mir zwar nicht leicht. Geldgespräche helfen aber, Stress zu reduzieren und langfristig meiner finanziellen Gesundheit. Wenn ich aus Scham nicht über finanzielle Probleme spreche, führt dies zu weiterer Isolation und Druck. Geldgespräche in der Partnerschaft helfen mir Transparenz zu schaffen und Konflikte zu vermeiden.
Auch positive Glaubenssätze haben Platz auf deiner Liste
An den wenigsten Menschen haften ausschließlich negative oder ausschließlich positive Glaubenssätze. Mach dir auch deine positiven Glaubensätze bewusst.
Geld bedeutet Sicherheit!
Geld bedeutet Freiheit!
Mit Geld kann ich schöne Dinge erleben.
Geld bedeutet mir meinen Kindern gute Bildung zu ermöglichen.
Und da hast du sie… deine persönliche Liste mit positiven Assoziationen zum Thema Geld. Lege die Liste am besten gut sichtbar an einen Ort an dem du sie regelmäßig siehst. Zum Beispiel im Badezimmer zur Zahnbürste, in dein Büro oder in die Küche. Positive Glaubenssätzen werden sich über Wiederholung langfristig in dein Bewusstsein manifestieren. Also dranbleiben!
Fazit:
Geld ist weder gut noch schlecht. Es ist schlichtweg ein Mittel zur Erschließung von Möglichkeiten. Wie du diese Energie nutzt, liegt ganz bei dir.
Deine Finanzlöwin,
Anna
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