Hast du dich auch schon mal gefragt, wie du mit deinem Geld einen Unterschied machen kannst? Gerade wenn es um das Thema Investieren geht, denken viele von uns automatisch an komplexe Finanzmärkte und großes Risiko. Aber so muss es nicht sein. In diesem Blogartikel geben wir dir fünf praktische Tipps mit, wie du mit grünen Fonds nachhaltig investieren UND einen positiven Unterschied in der Welt bewirken kannst. Es ist vollkommen ok, wenn du noch wenig über das Thema weißt – jetzt ist die perfekte Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen.

1. Verstehe die Grundlagen nachhaltigen Investierens

Bevor du loslegst, ist es wichtig, die Grundlagen des nachhaltigen Investierens zu verstehen. Nachhaltiges Investieren bedeutet, dass du dein Geld in Unternehmen oder Projekte investierst, die soziale und ökologische Verantwortung übernehmen. Dabei geht es nicht nur darum, Rendite zu erzielen, sondern auch positive Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft zu fördern. Es gibt verschiedene Ansätze zum nachhaltigen Investieren, wie beispielsweise die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG) oder Impact Investing.

Nachhaltiges Investieren lohnt sich vor allem auf lange Sicht. Die Auswirkungen deiner Investitionen auf die Umwelt und die Gesellschaft entfalten sich oft erst über Jahre hinweg. Deshalb ist es wichtig, geduldig zu sein und nicht auf kurzfristige Gewinne zu spekulieren. Langfristige Investitionen haben oft ein höheres Potenzial für positive Veränderungen.

Was du allerdings unbedingt bedenken solltest: der Begriff „nachhaltig“ ist nicht geschützt. Das bedeutet, jede*r darf den Begriff verwenden, wie er oder sie es will. Daher kann es leicht sein, dass du persönlich ein ganz anderes Verständnis von Nachhaltigkeit hast, als der jeweilige grüne Fonds vielleicht präsentiert. Deshalb ist es unglaublich wichtig, dass du dir selbst darüber im Klaren bist, was für dich selbst als „nachhaltig“ gilt und was nicht.

Das führt uns auch schon zum zweiten Tipp.

oekostrom AG: Scrabble-Steine bilden das Wort „INVESTMENT“ auf einer Holzoberfläche.

2. Identifiziere deine Werte und Ziele

Bevor du investierst, überlege dir, welche Themen dir besonders am Herzen liegen. Möchtest du z. B. in erneuerbare Energien investieren oder lieber in Unternehmen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen? Indem du deine Werte und Ziele identifizierst, kannst du gezielt in Bereiche investieren, die dir wichtig sind und damit einen positiven Wandel unterstützen.

Auf der Vergleichsplattform CLEANVEST.org kannst du beispielsweise unterschiedliche Filter wie „Grüne Technologien“ oder „Bildung & Gesundheit“ auswählen. Zusätzlich gibt es auch die Möglichkeit bestimmte Themen auszuschließen, wie beispielsweise „Frei von Kohle“, „Frei von Öl und Gas“ oder „Frei von Kinderarbeit“. Wirf einfach selbst einen Blick auf unterschiedliche Vergleichsplattformen und finde heraus, welche Themen dir besonders wichtig sind beim nachhaltigen Investieren.

3. Mache dich auf die Suche nach nachhaltigen Fonds oder ETFs

Gerade für den Einstieg ins Investieren sind nachhaltige Fonds oder ETFs eine gute Möglichkeit, in eine Vielzahl von nachhaltigen Unternehmen zu investieren, ohne einzelne Aktien (=Unternehmen) auswählen zu müssen. Diese Fonds bündeln das Geld vieler Anleger*innen und legen es in viele unterschiedliche Unternehmen an, die ESG-Kriterien (Environment, Social & Governance) erfüllen. Diese Streuung bei deinen Investments ist ein wichtiger Aspekt, um dein Risiko so gut als möglich zu minimieren und langfristigen Erfolg zu gewährleisten.

Es gibt bereits eine große Vielzahl an nachhaltigen Fonds. Bevor du dich für eine Investition entscheidest, schau dir die Nachhaltigkeitskriterien des Unternehmens oder Fonds genau an. Prüfe, ob Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien berücksichtigt werden. Unternehmen, die transparent über ihre nachhaltigen Maßnahmen berichten, sind oft gute Kandidaten. Vermeide es, in Branchen zu investieren, die mit umweltschädlichen Praktiken in Verbindung gebracht werden.

Wenn du das Gefühl hast, das allein nicht gut beurteilen zu können, dann ist der nächste Tipp der richtige für dich.

4. Orientiere dich an nachhaltigen Siegeln für Finanzprodukte

Nachhaltigkeitssiegel für Finanzprodukte sind neben Vergleichsplattformen (wie z. B. CLEANVEST.org) eine wertvolle Hilfe für Einsteiger*innen, die sich für nachhaltige Fonds oder ETFs interessieren. Diese Siegel signalisieren, dass ein Finanzprodukt bestimmte soziale, ökologische oder ethische Kriterien erfüllt. Indem du auf anerkannte Nachhaltigkeitssiegel achtest, kannst du dir sicherer sein, dass deine Investitionen im Einklang mit deinen Wertvorstellungen stehen und einen positiven Beitrag zur Umwelt und Gesellschaft leisten.

In Österreich stehen das Österreichische Umweltzeichen (UZ49) oder das FNG-Siegel (Forum Nachhaltige Geldanlagen) für eine vertrauenswürdige Zertifizierung von nachhaltigen Investmentfonds. Das Österreichische Umweltzeichen ist ein anerkanntes Gütesiegel, das von Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) vergeben wird. Es kennzeichnet Finanzprodukte, die hohe soziale, ökologische und ethische Standards erfüllen. Ebenso bieten Fonds, die das FNG-Siegel tragen, eine verlässliche Orientierung und ermöglichen dir, bewusste und zukunftsfähige Entscheidungen für dein Investmentportfolio zu treffen.

oekostrom AG: Auf einem Laptop-Bildschirm wird ein schwankendes grünes Liniendiagramm mit verschiedenfarbigen Balkendiagrammen darunter angezeigt, die auf eine Analyse von Aktien- oder Finanzmarktdaten hinweisen.

5. Bildung ist der Schlüssel

Ein wesentlicher Aspekt, den ihr beim nachhaltigen Investieren beachten solltet, ist Bildung. Grüne Finanzbildung ist der Schlüssel, um ein fundiertes Verständnis für Nachhaltigkeit und ihre Auswirkungen auf die Finanzwelt zu entwickeln. Es gibt viele verschiedene Ansätze und Definitionen von Nachhaltigkeit, und es ist wichtig, dass du dich kontinuierlich weiterbildest, um informierte Entscheidungen treffen zu können.

Es gibt viele Online-Ressourcen, Bücher und Webinare, die dir helfen, dein Wissen zu erweitern. Tausche dich mit anderen nachhaltigkeitsbewussten Anleger:innen aus, um unterschiedliche Perspektiven zu erfahren und dadurch deine Sichtweisen zu erweitern.  All das hilft dir, die Komplexität der Finanzmärkte besser zu verstehen und bewusste Entscheidungen zu treffen, die euren finanziellen Zielen und euren persönlichen Werten entsprechen.

Fazit: Der erste Schritt zählt

Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist es vollkommen ok, wenn du noch wenig über das Thema weißt. Wichtig ist, irgendwann mal damit zu starten. Jetzt ist die perfekte Zeit, um sich damit auseinanderzusetzen. Nachhaltiges Investieren ist nicht kompliziert, vor allem für Einsteiger:innen gibt es viele Möglichkeiten, einen positiven Beitrag zu leisten.

Um nachhaltig zu investieren, ist es wichtig, die Grundlagen zu verstehen und deine persönlichen Werte genau zu kennen. Starte mit kleinen Beträgen und streue dein Risiko durch nachhaltige Fonds oder ETFs so breit als möglich. Informiere dich auf verschiedenen Vergleichsplattformen oder achte auf Nachhaltigkeitssiegel, um einen Überblick über passende Fonds & ETFs zu erhalten. Denke langfristig und halte dich kontinuierlich auf dem Laufenden. Durch den Austausch mit anderen und kontinuierliche Bildung kannst du erfolgreich in nachhaltige Investitionen einsteigen und gleichzeitig einen positiven Beitrag für die Welt leisten.