Unser Klimasystem ist hochkomplex – umso interessanter, welche Faktoren die globale Temperaturentwicklung beeinflussen.
Eingebunden in unzählige Kreisläufe und Feedbackschleifen ist unser Klimasystem wohl eines der komplexesten Systeme überhaupt. Umso wichtiger sind die Fortschritte der Wissenschaft dieses System in Modellen abzubilden um die Auswirkungen menschlichen Handelns und natürlicher Prozesse zu verstehen. Aber auch ein Blick in die Vergangenheit ist damit möglich. Um abschätzen zu können, ob und wie menschliche Aktivität zu den heute bereits feststellbaren Klimaphänomenen geführt hat, kann man in Modellen unterschiedliche Einflussfaktoren auf das Weltklima abbilden. Als wesentliche Treiber für das Klimasystem gelten dabei Ozon, Sonnenaktivität, Vulkanische Aktivität, Aerosole in der Luft, Landnutzungsveränderungen und natürlich Treibhausgase wie CO2 oder Methan.
Bildet man die Messwerte aus diesen Daten in den Modellen ab, wird rasch sichtbar, dass der größte Faktor zu Beginn der Industrialisierung noch natürliche Aktivitäten wie Vulkanausbrüche waren. Die gepunkteten Werte in der Grafik zeigen dabei die realen Temperaturmesswerte, während die dunkelgraue Linie die Summe aller Faktoren abbildet. Spätestens um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert entkoppelt sich die Temperaturentwicklung und folgt weitgehend dem Eintrag von Treibhausgasen in die Erdatmosphäre. Den größten Anteil der insgesamt 50,6 Milliarden Tonnen Treibhausgase, die jährlich in die Atmosphäre emittiert werden, trägt dabei mit rund 50 % die Energieerzeugung (23,24 Milliarden Tonnen).
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