Im Frühjahr 2019 präsentierten Uni Klagenfurt, WU Wien, Deloitte und Wien Energie bereits zum vierten Mal die Ergebnisse der repräsentativen Studienreihe „Erneuerbare Energien in Österreich“. Es handelt sich hierbei um eine jährliche Befragung, bei der mehr als 1.000 Österreicherinnen und Österreicher zu ihren Einstellungen und Assoziationen in Bezug auf verschiedene Aspekte und Entwicklungen einer nachhaltigen Energieversorgung interviewt werden.

Die neueste Version befasst sich verstärkt mit den folgenden Themenfeldern:

  • erneuerbare Wärmeversorgung und Gebäudesanierung,
  • Photovoltaik und Stromspeicher,
  • Bürgerbeteiligung und Gemeinschaftsanlagen und
  • Elektromobilität.

Desweiteren wurden die Teilnehmer der diesjährigen Studie zu ihrer Meinung zu verschiedenen Maßnahmen der Klima- und Energiestrategie #mission2030 befragt.

In den Ergebnissen schlägt sich ein deutlicher Trend zu mehr Nachhaltigkeit in den Bereichen Strom, Wärmeversorgung und Mobilität nieder. Es zeigt sich, dass erneuerbare Energietechnologien von der österreichischen Bevölkerung bereits in hohem Maße angenommen werden: Allen voran die Akzeptanz für die Photovoltaik mit 88 %, aber auch für die Kleinwasserkraft mit 74 % und die Windkraft mit 72 % sind erfreulich hoch.

Sowohl das Interesse für den Bau von Photovoltaikanlagen, die damit verbundene Zahlungsbereitschaft wie auch die Anschaffung von Stromspeichern sind weiter angestiegen.

Auch im Bereich Elektromobilität setzen sich der positive Trend und das Interesse der vergangenen Jahre weiter fort. Fast 25 % aller Befragten sind bereits in einem Elektroauto gefahren, mehr als 33 % haben sich bereits zumindest informiert.

Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass die wesentlichen Ziele der Klima- und Energiestrategie #mission2030 in der Bevölkerung breite Unterstützung finden. Vor allem die Möglichkeit der aktiven Teilnahme am Energiesystem begeistert Herrn und Frau Österreicher. Zudem sprechen sich 89 % der Befragten für einen Kohleausstieg heimischer Energieversorgungsunternehmen in den nächsten Jahren aus, 87 % heißen die Vereinfachung sowie die Kürzung von Genehmigungsverfahren für neue Kraftwerke gut.

Es lassen sich folgende wesentliche Ergebnisse der Studie zusammenfassen:

  1. 85 % der Befragten, die in der Nähe eines Windrades zu Hause sind, würden den Bau einer weiteren Windkraftanlage (eher) befürworten.
  2. Mehr als 80 % derjenigen, die die Errichtung einer PV-Anlage planen, denken über einen Stromspeicher nach oder haben sich schon für einen entschieden.
  3. Die Anzahl der potentiellen E-Autokäufer ist in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gewachsen und liegt derzeit bei 54 % der Befragten.
  4. Etwa ein Drittel aller Eigenheimbesitzer will noch im nächsten Jahr in eine erneuerbare Wärmeversorgung investieren.
  5. Das Interesse an Gemeinschafts-PV-Anlagen zeigt eine deutliche Steigerung von 47 % im Jahr 2017 auf 64 %.
  6. 40 % der Befragten haben Interesse an Bürgerbeteiligungprojekten zur Nutzung erneuerbarer Energien oder planen bereits eine Beteiligung.
  7. Die folgenden #mission 2030-Themen finden die breiteste Unterstützung bei den Befragten:
    * Die Möglichkeit der aktiven Teilnahme am Energiesystem als „Prosumer“ (93 %)
    * Der Kohleausstieg bei der Stromproduktion in den nächsten Jahren (89 %)
    * Die Vereinfachung und Verkürzung von Genehmigungsverfahren für neue Kraftwerksprojekte im Bereich erneuerbare Energien (87 %)