Happy New Year! Der Jahreswechsel steht vor der Tür und damit auch eine ganze Reihe an Belastungen für die Umwelt – verursacht durch Feuerwerk, Einwegdeko und Co. Wir präsentieren euch deshalb 6 nachhaltige Alternativen für ein umweltfreundliches Silvester.

Jedes Jahr werden in Österreich  laut Umweltbundesamt zu Silvester nicht nur rund zehn Millionen Euro allein für Feuerwerke ausgegeben, sondern auch in etwa so viel Feinstaub in die Atemluft gejagt, wie durch ein Jahr Straßenverkehr. Außerdem wird durch Feuerwerke eine hohe Menge an giftigen Schwermetallpartikeln freigesetzt – und bis zu 1.000 Tonnen mehr Müll allein in Österreich verursacht. Und auch die übrigen Silvesterbräuche könnten unter Umständen ungesund sein: für uns Menschen oder für die Umwelt. Wer deshalb lieber auf umweltfreundliche Alternativen setzen möchte, findet hier ein paar Tipps für ein nachhaltiges Silvester.

Wachsgießen statt Bleigießen

Das Bleigießen mit den klassischen Bleiblocks ist seit 2018 in der gesamten EU verboten. Grund dafür waren die giftigen Bleidämpfe, die beim Erhitzen freigesetzt wurden und so in die Atemluft gelangten. Seitdem sind sogenannte Zinngieß-Sets im Umlauf. Das ist zwar schon mal ein Anfang, da Zinn im Gegensatz zu Blei nicht giftig ist. Allerdings finden sich trotzdem kleine Anteile an Blei (erlaubt sind bis zu 0,3 %) in den Zinnblöcken. Eine absolut ungiftige und umweltfreundliche Alternative wäre das Wachsgießen, das nach dem gleichen Prinzip wie das Bleigießen funktioniert. Einzig: Wachs besitzt einen weit niedrigeren Schmelzpunkt und ist dadurch ungefährlicher.

Saisonales und fleischloses Festessen

Wer kennt’s nicht: Kaum schlägt man bei Oma, Opa, Mama, Papa, Onkel oder Tante zu Silvester auf, werden riesige Mengen an Fleisch, Wurst und Fisch kredenzt. Eigentlich ein herrliches Festmahl, wenn da nicht die Kehrseite der Massenproduktion in der Lebensmittelindustrie wäre: Treibhausgase, übermäßiger Wasserverbrauch und gnadenlos überfischte Meere sind da nur ein paar Punkte. Um ein wirklich nachhaltiges Silvester zu feiern, solltet ihr deshalb unbedingt auf saisonale und regionale Lebensmittel setzen und auch am Festtagstisch den Fleischkonsum weitestgehend reduzieren. Dabei wird das, was auf die Teller kommt, besonders wertgeschätzt, wenn ihr ob der höheren Kosten lieber weniger vom richtig guten und nachhaltig produzierten Fleisch auftischt, statt Billigware in Masse zu kaufen.

Feuerwerk ohne Feinstaub, Schwermetalle und Explosionen

Wir haben es bereits eingangs erwähnt – die Silvesterbilanz in Österreich lautet: Für Feuerwerke werden rund zehn Millionen Euro ausgegeben. Diese verursachen wiederum einerseits bis zu 1.000 Tonnen zusätzlichen Müll und andererseits so viel Feinstaub wie alle Autos in Österreich in einem Jahr. Wir finden: Das muss wirklich nicht sein. Stattdessen solltet ihr auf Fackeln, Wunderkerzen oder Laternen setzen. Die gibt es in allen möglichen Größen sowie Variationen und machen absolut was her. Wer das neue Jahr mit einem Knall einläuten will, sollte an Alternativen wie Vuvuzelas (bekannt aus der Fußball-Weltmeisterschaft 2010) denken.

Nachhaltige Glücksbringer

Keine Frage: Zu Silvester schenkt man den Liebsten gerne den einen oder anderen Glücksbringer, man wünscht ihnen doch nur das Allerbeste. Meist sind diese Glücksbringer aber alles andere als nachhaltig. Das Spektrum reicht von kleinen Plastikfiguren über billig hergestellte Plüsch-Schweinchen bis hin zu Schokopralinen mit übertrieben viel Plastikdeko oder -verpackung. Für ein wirklich nachhaltiges Silvester solltet ihr stattdessen auf Glücksbringer setzen, die ihr selbst upgecycelt habt, oder die essbar sind. Denn dann werden keine wertvollen Ressourcen verschwendet. Ideen für solche Glücksbringer wären zum Beispiel Marienkäfer aus Kronkorken oder selbstgebackene, essbare Glücksfiguren.

Wiederverwenden statt neu kaufen

Jahr für Jahr eilen unzählige Menschen kurz vor Silvester in die Supermärkte, um eine Menge Dekomaterial zu kaufen, die oftmals schon nach der ersten Verwendung in der Tonne landet. Eine absolut vermeidbare Verschwendung, denn wenn ihr in Dekoration investiert, die zwar eventuell etwas teurer ist, dafür aber Jahre hält, spart ihr nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen und sorgt so für ein nachhaltiges Silvester. Beispiele für umweltfreundlichere Silvester-Deko sind zum Beispiel Holzaufsteller, hochwertige Kunststoffgirlanden oder wiederverwendbare Luftballons.

Gespartes Geld an nachhaltige Projekte spenden

Durch den einen oder anderen Trick habt ihr euch nicht nur ein besonders nachhaltiges Silvesterfest gegönnt, sondern auch noch Geld gespart? Perfekt! Denn wenn ihr möchtet, könnt ihr euer Geld an nachhaltige Vereine spenden oder sogar in Anteile von grünen Unternehmen investieren. So leistet ihr gleich einen doppelten Beitrag für unsere Umwelt. Und wenn ihr euch dann irgendwie doch lieber selbst beschenkt, könnt ihr euch mit generalüberholter, sogenannter „refurbished“ Technik belohnen oder in ein nachhaltiges Fortbewegungsmittel investieren.