Die Fast Fashion Industrie ist eine der umweltschädlichsten Industrien überhaupt. Dabei geht das auch anders. Wir stellen 5 österreichische Fair Fashion Label vor, die nicht nur nachhaltig sind, sondern auch das gewisse Etwas haben.

1.   Valle ō Valle

oekostrom AG: Zwei Personen stehen nebeneinander. Eine hat lockiges Haar und trägt ein geblümtes Hemd über einem weißen T-Shirt, die andere hat glattes Haar, das zu einem Haarknoten frisiert ist, und trägt ein gestreiftes Hemd über einem weißen T-Shirt und Jeans.

Bei valle ō valle gibt es den Kimonorah: Eine Mischung aus Kimono und Cardigan, der vor allem eins ist: Laut und frei. Das Wiener Fair Fashion Label steht für Mode, die in einen Dialog mit der Umwelt tritt und dabei gängige gesellschaftliche Diskurse infrage stellt. Die Kimonorahs werden aus nachhaltigen Materialien in einem sozialökonomischen Betrieb in der EU hergestellt.

Was ist das Besondere?

Bei valle ō valle gibt es keine gängigen Konfektionsgrößen. Frei nach dem Motto “No Size No Drama”, gibt es bei dem Wiener Fair Fashion Label die kleinere größe SIZE und die größere und längere Variante DRAMA. Auch einen Shorty Kimonorah for men gibt es, der längere Ärmel hat. Damit setzt Gründerin und Designer Norah ein Zeichen gegen gesellschaftlich vorgegebene Größen- und Schönheitsideale und steht für Mode ohne Gender.

Wo bekommst du es?

Entweder im 06. Bezirk in Wien oder direkt im Onlineshop.

2.   [kaRja]

oekostrom AG: Eine Person mit lockigem Haar und gemustertem Hemdblusenkleid steht vor einer hellen Wand, im Hintergrund ist eine schlotähnliche Struktur zu sehen.

Katja Rozboril produziert mit ihrem Modelabel [kaRja] Unikate für Damen und Herren. Als Antwort auf die Wegwerfgesellschaft und den verschwenderischen Umgang mit Ressourcen hat die Kleidermacherin ihre Produktion konsequent auf Upcycling umgestellt. Gleichzeitig bietet Katja Nähworkshops an, in denen du deine alten Teile neu designen kannst.

Was ist das Besondere?

Bei [kaRja] gibt es keine Kompromisse. Die Designerin sucht auf allen möglichen Wegen nach Textilien, die sonst im Abfall landen würden. Aus Herrenhemden entstehen Kleider, aus Transportdecken Jacken oder aus Musterstücken in Möbelhäusern Laptoptaschen.

Wo bekommst du es?

[kaRja] findest du im 04. Wiener Bezirk. Alternativ schaust du dich im Onlineshop um.

3.   Breddy’s Crossover pants

oekostrom AG: Kleiderbügel mit Hosen in verschiedenen Farben (Beige, Blau, Grau, Kastanienbraun, Orange, Braun und Schwarz) hängen aufgereiht an einer Backsteinwand.

Die Breddy’s Crossover pants werden zu 100 % in Europa produziert. Dazu zählen auch sämtliches Zubehör, wie Zips oder Knöpfe. Außerdem legt das Label Wert auf ökofaire Produktion und arbeitet mit Familienbetrieben in Österreich, Deutschland, Italien, Schweden und Bosnien-Herzegowina zusammen.

Was ist das Besondere?

Die Breddy’s Crossover Pants sind Hosen, die vielfältig einsetzbar sind. Was das heißen soll? Du kannst sie sowohl zum Radfahren, zum Wandern oder bei Businessmeetings anziehen. Die Hosen sind atmungsaktiv, wind- und wasserabweisend, aber so designed, dass sie nicht aussehen, wie reine Outdoorhosen. Mit einem Modell bist du also für alle Eventualitäten gerüstet. Außerdem kannst du deine ausgedienten Hosen zurückgeben. Daraus näht Breddy’s Taschen und Rucksäcke.

Wo bekommst du es?

Entweder in den Shops im 18. Bezirk in Wien und in Mödling oder im Onlineshop.

4. Alpgoat

oekostrom AG: Eine Frau in Sportkleidung joggt auf einem felsigen Bergpfad, umgeben von Grün und Bergen in der Ferne, unter einem teilweise bewölkten Himmel mit Sonnenstrahlen.

Alp Goat produziert coole Hochleistungs-Sport-Shirts aus 100 % Naturfasern. Geschäftsführer Berhard Kriechl ist in den Tiroler Alpen aufgewachsen und wollte ein Shirt kreieren, dass sich für den Sport eignet und dabei umweltfreundlich ist.

Was ist das Besondere?

Alp Goat verwendet eine Kombination aus Kaschmir und Baumwolle, um auf chemische Weichmacher und formgebende Stoffe, wie Elastan, zu verzichten. Naturfasern verrotten und haben keinen direkten negativen Effekt auf unsere Umwelt. Das heißt, in dem T-Shirt findet sich keinerlei Kunststoff. Also eben auch kein Mikroplastik, das beim Waschen ins Abwasser gelangt.

Wo bekommst du es?

Im Showroom in Innsbruck oder direkt im Onlineshop.

5. Consches

oekostrom AG: Eine Frau in einem Hemd mit Zitronenmuster liegt lächelnd da und hat zwei Zitronen in der Nähe ihres Halses platziert.

Consches macht nicht nur umweltfreundliche und faire Mode, Gründerin Cornelia Lindner macht Mode für starke Frauen, die wissen, was sie wollen. Für ihre Kleidungsstücke werden nicht nur nachhaltige Materialien wie EcoVero oder Tencel benutzt, sondern auch Dead Stock. Das sind Stoffe, die von anderen Firmen fehl- oder überproduziert wurden.

Was ist das Besondere?

Consches ist wirklich made in Austria. Während Cornelia ihre Stücke in Wien designed, werden sie in Feldbach, in der Steiermark, produziert.

Wo bekommst du es?

Im Onlineshop.

Du möchtest noch mehr über Fair Fashion wissen? Jedes Jahr findet im April die Fashion Revolution Week statt. Außerdem habe ich bei einem unserer Webinare mit Wiener Fair Fashion Unternehmen ausgiebig über das Thema diskutiert.