Dass die Klimakrise und der CO2-Ausstoß Hand in Hand gehen, hat jede*r mittlerweile schon einmal gehört. Dass wir mit unserem Lebensstil zu weniger oder mehr CO2-Ausstoß beitragen vielleicht auch. Aber wie lässt sich der eigene CO2-Ausstoß und damit der ökologische Fußabdruck verkleinern? Das zeigen wir mit unseren 6 Tipps.

Schau, wo es hakt

Der ökologische Fußabdruck ist eine sehr persönliche Sache. Er zeigt an, wie viel Fläche wir mit unserem Lebensstil beanspruchen.

Grob lässt er sich in Ernährungsgewohnheiten, Konsum, Wohnsituation und Mobilitätsverhalten gliedern. Mein persönlicher CO2-Ausstoß verringert sich zum Beispiel, wenn ich mich vegan, saisonal und bio ernähre und erhöht sich, wenn ich Fleisch und Fisch esse und nicht auf Herkunft und Qualität der Lebensmittel achte.

Beim Bundesministerium für Klimaschutz, Energie, Mobilität Innovation und Technologie gibt es einen Footprint-Rechner, bei dem du Fragen zu den einzelnen Bereichen beantwortest und der eigene Verbrauch berechnet wird.

Im Durchschnitt verbraucht jede*r Österreicher*in übrigens 5,31 gha (globale Hektar). Hätten alle Erdenbürger*innen diesen Fußabdruck, bräuchten wir knapp 3.2 Planeten, um allen den gleichen Zugriff auf Ressourcen und Energie zu ermöglichen.

Auf die Größe kommt es an

Nämlich auf die Größe der Wohnung. Denn desto kleiner die Wohnung und desto mehr Menschen zusammenwohnen, desto weniger der Energieverbrauch. Wenn du gerade in eine größere Wohnung gesiedelt bist und nicht gleich wieder in eine kleinere umziehen magst, gibt es zusätzliche Hebel, die du betätigen kannst:

  • Geräte und Licht ausschalten und so nicht nur Strom, sondern bares Geld sparen
  • Energiesparlampen und LED nutzen
  • die Raumtemperatur auf 20 Grad senken, die Nebenräume deutlich kühler lassen
  • Stand by Funktionen meiden

Sollte es sich um ein Eigenheim handeln, lohnt sich eine Wärmedämmung. Das spart zusätzliche Energiekosten. Der effektivste Schritt ist der Umstieg auf erneuerbare Energien, womit wir gleich beim nächsten Punkt wären.

Sei Teil der Energiewende

Der Ausstoß von CO2 im Energiebereich entsteht hauptsächlich dadurch, dass unser Energiesystem immer noch viel zu sehr auf Kohle, Öl und Gas basiert, also den sogenannten fossilen Brennstoffen. Beim Einsatz von Wind-, Solar- und Wasserkraft sinkt der CO2-Ausstoß hingegen erheblich, womit sich auch der ökologische Fußabdruck massiv reduziert. So wurden zum Beispiel in Deutschland durch die Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmesektor Treibhausgase in Höhe von fast 36 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente vermieden.

Der Wechsel zu einem nachhaltigen Stromanbieter ist ein einfacher Schritt, mit dem du Großes bewirken kannst.

Think before you drink

Selbst bei etwas so Alltäglichem, wie dem Trinken lässt sich jede Menge CO2 einsparen. Das ökologisch sinnvollste Getränk ist Leitungswasser. Nicht nur, weil es nicht extra angebaut werden muss, wie Kaffee, Tee oder Wein, sondern auch, weil es unverpackt aus der Leitung kommt. Für alle anderen Getränke gilt: Auf Mehrweg setzen!

Selbst bei etwas so Alltäglichem, wie dem Trinken lässt sich jede Menge CO2 einsparen.

Eine Person mit lockigem Haar nippt draußen an einem Reisebecher und feiert den Umwelttag. In der Nähe lehnt ein Fahrrad im üppigen Grün und symbolisiert ihr Engagement, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Gerade Kaffee hat neben Wein nicht die beste Ökobilanz. Für eine Tasse Kaffee werden zum Beispiel 140 Liter Wasser benötigt. Zum Vergleich beim Tee sind es nur 15 Liter für die gleiche Menge. Auch Wein schneidet im Vergleich nicht gerade gut ab.

Das heißt nicht, dass wir jetzt weder Kaffee noch Wein mehr trinken dürfen, aber vielleicht kann man ab und an das eine oder andere Gläschen oder Häferl weglassen.

Die Sache mit dem Fliegen

Gerade nach einem Jahr wie diesem wünschen wir uns alle Abwechslung. Wir wünschen uns raus aus der Routine und rein ins Abenteuer. Trotzdem lässt es nicht leugnen, dass insbesondere Flugreisen enorme Umweltauswirkungen haben. Deswegen sollte man insbesondere bei Kurzstrecken auf das Flugzeug verzichten und stattdessen mit dem (Nacht-)Zug reisen – gerade innerhalb Europas gibt es tolle Angebote.

Für einen Langstreckenflug gilt: So lang, wie möglich vor Ort bleiben und nicht einfach für drei Tage einmal um den halben Planeten fliegen. Zusätzlich sollte man den CO2-Ausstoß kompensieren. Bei atmosfair investiert man in Klimaschutzprojekte, die  CO₂ einsparen und  fördert eine nachhaltige Entwicklung durch Technologietransfer und Armutsbekämpfung. Noch besser ist es natürlich ganz aufs Fliegen zu verzichten.

Zumindest bei Kurzstrecken sollte komplett aufs Fliegen verzichtet werden.

Ein Flugzeug schwebt über uns vor einem blauen Himmel mit vereinzelten Wolken und erinnert uns an diesem Umwelttag daran, wie wichtig es ist, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Unser täglich Konsum

… hat in sämtlichen Bereichen Auswirkungen auf unseren ökologischen Fußabdruck. Vom Lebensmittel über Kleidung verbraucht alles, was wir konsumieren jede Menge Ressourcen. Deshalb gilt sich immer erst die Frage zu stellen: Brauche ich das wirklich?

Gerade bei größeren Investitionen wie Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik sollte man darauf achten, langlebige Geräte zu kaufen, sie richtig zu pflegen, zu warten oder gegebenenfalls reparieren zu lassen. Denn allein in Österreich fallen pro Jahr 83.000 Tonnen Elektroschrott an, davon werden weltweit nur 17 % in formellen Recyclingzentren mit angemessenem Arbeitsschutz und Umweltauflagen recycelt.

Beim deutschen Umweltbundesamt gibt es Tipps zum Kauf und zur Instandhaltung von Elektrogeräten. Befolgt man diese, lässt sich der ökologische Fußabdruck um ein Vielfaches reduzieren.

Berechnet man seinen eigenen ökologischen Fußabdruck ist das erstmal ein Schock. Selbst mit einem möglichst nachhaltigen Lebensstil verbrauchen wir im globalen Norden immer noch mehr als ein Planet uns geben kann. Dabei ist jede Zahl über eins nicht zukunftsfähig. Umso wichtiger ist es, dass wir alle Anstrengungen unternehmen, um so viel CO2, wie möglich einzusparen. Vor allem aber sind hier Politik, Industrie und Wirtschaft gefragt ihren Teil beizutragen.