Wanderschuhe anziehen, Fotokamera einpacken (Handy reicht auch) und los geht’s: Österreich ist das Land der Windräder und Wasserkraftwerke. Und die haben sich meist die schönsten Plätze ausgesucht.
1.Wind-Kraft
Der Berg ruft. Die Windräder drehen sich. Der Blick übers Land ist weit. Gut so. Der Windpark Steinriegel auf 1600 Meter Höhe in den steirischen Alpen ist derzeit der größte hochalpine Windpark Europas. Vielleicht mag so mancher den Anblick der Giganten nicht, neben denen das alte Gipfelkreuz verloren und wie Kinderspielzeug aussieht. Und auch das Geräusch der Rotoren, die sich im Wind drehen, kann unheimlich anmuten.
Ich finde sie schön. Und zielführend: Ökostrom für 24.000 Haushalte. 21 Windräder aufgereiht entlang des Bergkamms, wie Wächter des Windes stehen sie da. Stramm und jeder Windstärke zum Trotz. 200 bis 300 Stundenkilometer bläst hier der Wind schon mal über den Kamm. Also: Warm einpacken.
2.Höhen-Flug
Wer hoch hinaus will, sollte einen Ausflug zur Lichtenegger Windkraftanlage in der Buckligen Welt machen, muss dann zwar 300 Stufen bewältigen, kann sich aber über seine Ausdauer freuen. Denn die Gemeinde lässt sich allerlei einfallen: Aussichtspicknick, Vollmondtour, Gruselausflug. Dabei ist der Ausblick von der Plattform alleine schon ein Erlebnis. Im Süden sieht man den Wechsel, im Westen den Schneeberg, im Norden die Tiefebene bis nach Wiener Neustadt und bei klaren Tagen kann man im Osten den Neusiedlersee erkennen. Aber das Beste: Man hat das Rotorblatt direkt vor der Nase und kann die gewaltigen Kräften der Natur aus nächster Nähe bestaunen.
3. Inspirations-Quelle
Anscheinend haben die Wind-Giganten auch die Eigenschaft, uns Menschen zu inspirieren. Ist es ihre Größe? Oder ihre Standhaftigkeit? Oder dass man sich neben ihnen nicht unbedingt klein fühlen muss? Sondern zurück geworfen wird auf das was man ist: ein kreativer Mensch? Im Windpark Kreuzstetten laden japanische Naturgedichte auf Windkraftwerken zum Innehalten und zum Nachdenken ein. Der erste österreichische Haiku-Wanderweg macht seine Runde von Kreuzstetten über Großrussbach bis nach Ladendorf und wieder zurück. Die 5,5 Kilometer führen an acht Kraftwerken vorbei: hundert Meter hoch, mit 45 Meter langen Rotorblättern und je einem Naturgedicht am Fuß des Turms. Die Siegerinnen der Dichtkunst kann man hier hautnah erleben.
4.Logen-Platz
Wer den Gasteiner Wasserfallweg absolviert hat, hat vielleicht jetzt den Mund noch offen. Staunen, schauen, bewundern – das Wasser kann sich kaum beruhigen, muss es doch ständig in die Tiefe stürzen, über Felsen springen, gewaltig und mit einer unbändigen Kraft.
Ins Staunen kommt man aber auch während man einen Cappuccino schlürft und den feinen Wassernebel, den es vom Gasteiner Wasserfall herüber weht, im Gesicht spürt. Das tosende Schauspiel kann man sich vom Kraftwerk Cafè aus einfach gönnen. Vielleicht wird einem dann eines klar: Das Wasser hat keinen Anfang und kein Ende. Es ist einfach da.
Das Kraftwerk Bad Gastein liegt direkt am Fuße des mächtigen Bad Gasteiner Wasserfalls. 1914 war es das erste Kraftwerk im Land Salzburg. Heute spricht man von Kraftplatz und Eventlocation. Aber wenn man sieht, wie sich das Wasser in die Tiefe stürzt, ganze 341 Meter, braucht man keine andere Ablenkung. Den Cappuccino ausgenommen.
5.Mut-Probe
Die Speicherseen in den Zillertaler Alpen, zum Beispiel der Schlegeis Stausee, umrahmt vom Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen, aber auch der Speicher Zillergründl oder der Stilluppspeicher haben es in sich. Im fast türkisen Wasser spiegeln sich die Gipfel, einer nach dem anderen. Man weiß gar nicht, was schöner ist: Ihr Spiegelbild oder die waschechten Bergrücken. Die Speicherseen sind auf jeden Fall einen Versuch wert: Man kann sie meist gemütlich umrunden oder einfach auf einem Bankerl Platz nehmen und sich in ihr Antlitz vertiefen.
Apropos Tiefe. Der Schlegeis Stausee ist ganz schön tiefgründig. Wer mutig ist, kann sich die 131 Meter in die Tiefe abseilen, gesichert mithilfe eines Hochsicherheitssystems und einem erfahrenen Bergführer an der Hand. Auch ein Klettersteig direkt auf der Staumauer hat seine Höhen und Tiefen. Für ihn braucht man keinen Mut, bloß Erfahrung: eine Seillänge von 200 Metern und einem Schwierigkeitsgrad von A/B inklusive einer C Variante, erwarten einen da.
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