Am 14. und 15. September 2019 heißt es für OPEN HOUSE WIEN wieder „Architektur für alle“. Die Türen zu 69 Gebäuden, die normalerweise nicht öffentlich zugänglich sind, werden für alle kostenlos geöffnet.

Bei jedem Standort führen Freiwillige in Kurzführungen durch die Gebäude und erläutern in leicht verständlicher Weise die Besonderheiten. Heuer zeigt sich Wien von besonders vielen unterschiedlichen Seiten: Neben einem Schwimmbad, einem Bauernhof, Tresorräumen, Wohnungen und Büros sind auch besonders viele energieeffiziente Gebäude dabei, die zum Entdecken einladen.

Passivhaussanierung Mariahilfer Straße 182

Nach einer Gasexplosion wurde das Gebäude teilweise im Passivhausstandard bzw. mit Passivhauselementen wieder aufgebaut und umfassend saniert. Bei diesem Projekt wurde zum ersten Mal ein innovativer Aerogel-Hochleistungsdämmputz auf eine gegliederte Fassade aufgebracht – ein Forschungsprojekt im Rahmen des Programms „Stadt der Zukunft“ des BMVIT. Bei OPEN HOUSE WIEN wird ein genereller Einblick in die umfassenden Sanierungsarbeiten gegeben und es kann sogar eine Wohnung besichtigt werden.

Dach- und Hofbegrünung von grünstattgrau

Die intensive Dachbegrünung zeigt was alles möglich wäre: Neben kleinen Bäumen und Sträuchern gibt es sogar einen Teich, der ein perfektes Kleinbiotop im dichtbebauten 4. Bezirk ist. BOKU-Studien verzeichneten an diesem Standort – der von einer Hof- und Fassadenbegrünung komplettiert wird – mehr als 30 Bienenarten.

TÜWI – das neue Türkenwirtgebäude der BOKU

Das neue „Türkenwirt“-Gebäude der Universität für Bodenkultur ist – wie die BOKU insgesamt – eine der nachhaltigsten Bildungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum. Das neue Plus-Energie-Gebäude beherbergt drei Institute und einen Hörsaal für über 400 Studierende. Das Energiekonzept umfasst unter anderem eine effiziente Betonkernaktivierung sowie 14 Erdsonden zur Unterstützung von Heizung und Kühlung. Eine Photovoltaik- und eine Solarthermieanlage liefern Teile des Stroms und des Warmwassers. Mehr Infos zum innovativen Energiekonzept in der Energy!ahead-App – Wiens Energieprojekten auf der Spur.
Architektur: Baumschlager Hutter

PopUp Dorms – das Studierendenheim auf Zeit in der Seestadt

Auf einem temporären Bauplatz wurde 2015 ein Studierendenheim auf Zeit eröffnet. Es ist ein Passivhaus, das mit um 12 % niedrigeren Baukosten errichtet wurde als die ortsüblichen Baukosten für sozialen geförderten Wohnbau. In Holzbauweise errichtet, wurden die Fertigteile in Containerform (mit je 4 Wohneinheiten) in nur einer Woche gebaut. Alle am Bau beteiligten Akteure sind Mitglieder der Vereinigung „Passivhaus Austria“.
Architektur: F2 Architekten
Consulting: Günther Lang, LANG consulting

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