Beim Minimalismus geht es um einen selbstbestimmten Lebensstil, der abseits vom Konsum, Glück nicht im Materiellen sucht, sondern im Leben selbst. Dazu können nicht nur das Ausmisten von Dingen und eine konsumkritische Einstellung gehören, sondern auch eine mentale Hygiene. Dich interessiert das Thema Minimalismus, aber du weißt nicht, wo du starten sollst? Dann kommen hier meine 5 Einsteiger*innen Tipps für deinen gelebten Minimalismus.

1.   Schau dir “Minimalism” an

Link Trailer: https://vimeo.com/ondemand/minimalismfilm/153518223

“There is no out until you become aware,” ist ein Zitat aus dem Trailer der Dokumentation “Minimalism” von The Minimalist und genau hier solltest du beginnen: Become Aware!

The Minimalist, das sind Joshua Fields Millburn & Ryan Nicodemus, die mit einer Minimalismus-Challenge gestartet haben und mittlerweile einen der erfolgreichsten Minimalismus-Blogs betreiben. Zusätzlich haben sie unter anderem diverse Bücher geschrieben und Filme gedreht. Einer davon ist die Dokumentation “Minimalism”, die mittlerweile ein echter Klassiker und der erste Einsteiger*innen-Tipp ist, wenn du dich mit dem Thema Minimalismus beschäftigen möchtest. Die Dokumentation öffnet dir nicht nur die Augen, sondern zeigt auch was Minimalismus sein kann, aber nicht sein muss. Womit wir direkt zum zweiten Punkt kommen.

2.   Es ist dein eigener Minimalismus

Alles kann, nichts muss. Minimalismus bedeutet nicht, dass du nur noch 20 Kleidungsstücke und eine Tasse haben darfst. Es geht vielmehr darum, Raum für die Dinge zu schaffen, die wirklich wichtig sind. Das kann sowohl physischer als auch mentaler Raum sein. Dein eigener Minimalismus kann beim Aussortieren von Kleidung beginnen oder beim Etablieren von Routinen, die dir mehr Platz für dich geben, wie Meditation oder ein langer Spaziergang.

Wichtiger als das Wie viel ist das Warum. Also frag dich, wo du mehr Raum benötigst, warum du Minimalismus in dein Leben integrieren willst, schreib es auf und schaffe Klarheit. Beginne erst dann mit dem eigentlichen Aussortieren und auch hier gilt: Step by Step!

Gib dir Zeit, um die Welt um dich herum wieder richtig wahrzunehmen. – z. B. mit handyfreien Zeiten.

3.   Die 30 Tage Minimalismus Challenge

Ob du nun entschieden hast, dass du einfach zu viel Zeug besitzt oder, dass du mentalen Raum schaffen musst, so und so ist mein Tipp: Stell dich der 30 Tage Minimalismus Challenge.

Oft hängt mentaler Stress nämlich mit zu vielen Dingen zusammen. Ein ganz banales Beispiel: Kennst du das schlechte Gewissen, das Kleidung auslösen kann, die du lange nicht mehr anhattest? Weil du dir denkst, du müsstest das Teil mal wieder anziehen, obwohl du es eigentlich gar nicht magst? Dieser Prozess spielt sich mehr oder weniger unbewusst ab und jetzt stell dir mal vor, das passiert mehrmals am Tag. Die Befreiung von Dinge kann also auch eine geistige Befreiung sein. Deshalb legen wir jetzt einfach mal los.

Bei der 30 Tage Minimalismus Challenge geht es darum pro Tag ein Teil mehr auszusortieren. An Tag eins nimmst du also eine Sache und packst sie in eine Kiste. An Tag zwei nimmst du dann zwei, an Tag drei drei Dinge und so weiter und so fort. All die Dinge sammelst du über den Zeitraum der Challenge. Erst am Ende gehst du deine Kiste nochmal durch und kannst dann entscheiden, wovon du dich endgültig trennen willst.

4.   Minimalismus in der Online Welt

Unsere Welt spielt sich zu einem Großteil online ab und auch das kann nicht nur zu einem mentalen Overload führen, sondern hält uns oft davon ab, die eigentliche Welt richtig wahrzunehmen. Neben der Fülle an Informationen kommt hinzu, dass wir unseren online Space nur sehr selten oder eben nie aufräumen.

  • Trage dich aus allen Newslettern aus, die du eh nicht liest oder die unnötige Werbung enthalten.
  • Verabschiede dich von Facebookfreund*innen, mit denen du eh noch nie gesprochen hast oder nicht mehr vorhast zu sprechen.
  • Entfolge den Instagram-Accounts, die dich frustrieren oder die Neid auslösen.

Zuletzt: Gib dir Zeit, um die Welt um dich herum wieder richtig wahrzunehmen. Setz dir also zum Beispiel ganz konkrete Handy-Pausen oder stell dir ein Social Media Limit im Handy ein.

Oft hängt mentaler Stress nämlich mit zu vielen Dingen zusammen.

5.   Lege einen Buy-Nothing-Day ein

Minimalismus bedeutet auch bewusster Konsum, was in einer Gesellschaft, die genau darauf ausgerichtet ist, gar nicht so einfach ist. Bevor du dich also in die Vollen stürzt, fang langsam an und leg zum Beispiel einmal im Monat einen “Buy Nothing” Day ein, an dem du einen ganzen Tag nichts kaufst. Mit nichts ist hier wirklich nichts gemeint: auch keinen Coffee to go. Bei dem Buy Nothing Day geht es darum, dafür zu sensibilisieren, wie oft man unbewusste Käufe tätigt. Denn auch hier gilt wieder: “There is no out until you become aware.”

Wenn du dich mehr mit dem Thema Minimalismus beschäftigt hast und entschließt, dass du dein ganzes Hab und Gut auf den Kopf stellen möchtest, nimm dir einzelne Bereiche in deiner Wohnung vor und taste dich auch hier langsam voran. Minimalismus funktioniert nicht von heute auf morgen und braucht immer eine gute Portion Achtsamkeit.