Noch bis vor wenigen Jahren war nachhaltige Bademode ein absolutes Nischenthema. Mittlerweile gibt es aber einiges am Fair Fashion Bademodenmarkt und das zum Teil sogar made in Austria. Ich stelle dir einige österreichische Fair Fashion Label vor, die Bademode machen, die du mit gutem Gewissen tragen kannst.
Gerade bei Bademode kann auf Kunstfasern wie Nylon oder Polyester kaum verzichtet werden. Das Problem? Beide Stoffe werden aus Erdöl gewonnen und sind nicht biologisch abbaubar. Auch bei nachhaltiger Bademode kommt oft Polyester zum Einsatz, allerdings sind die Fasern hier meist recycelt und zum werden zum Teil sogar aus Meeresplastik gewonnen.
Ein zusätzliches Argument für den Slow statt dem Fast Fashion Bikini: Konventionelle (Bade-)mode wird häufig in Niedriglohnländern, wie China oder Bangladesch, produziert, womit die Brands Arbeits- und Umweltschutzbestimmungen umgehen. Währenddessen setzen faire Labels auf bessere Arbeitsbedingungen und achten auf Umweltstandards.
Essentials For Zula
Bei dem Familienunternehmen Essentials For Zula dreht sich alles um Transparenz. Hinter dem Label steht ein Vater-Tochter-Austro-Thai Duo, das nachhaltige Schwimm- und Yogakleidung für Frauen produziert. Seit neuestem gibt es auch eine ausgewählte Kollektion an Tops, Hosen und Jumpsuits.
Jedes Teil wird in Thailand von Hand produziert und ist GOTS zertifiziert. Auch beim Färben wird auf nachhaltige Alternativen geachtet.
Ein zusätzliches großes Plus: Bei der Herstellung wird auf möglichst wenig Verschnitt geachtet. Der landet, insbesondere bei der konventionellen Herstellung, nämlich direkt in der Tonne.
Preis: Tops ab 55 Euro, Bottoms ab 49 Euro
Kaufen: online direkt beim Label oder in ausgewählten österreichischen Shops
Margaret und Hermione
Schon 2015 hat das Wiener Label Margaret and Hermione seine erste nachhaltige Bademoden-Kollektion herausgebracht. Die Bikinis und Badeanzüge bestehen zu einem Großteil aus recyceltem Polyamid. Die Produktion findet in Kroatien statt. Hier gibt es eine kleine Manufaktur, die auf Bade- und Sportmode spezialisiert ist.
Preis: ab etwa 75 Euro für Ober- und Unterteile
Kaufen: Online im Avocadostore oder direkt bei Margaret und Hermione, stationär in ausgewählten Shops in Österreich, Deutschland und der Schweiz
Studio Miyagi
Das Wiener Label Studio Miyagi setzt auf Regionalität, Innovation und Upcycling: Um Transportwege auf ein Minimum zu reduzieren, werden die Materialien aus unmittelbaren österreichischen Nachbarländern bezogen. So kommen die Gummibänder aus Deutschland, Stoffe aus Italien und die Faser aus Österreich.
In der aktuellen Black Base Kollektion wird MicroModal verwendet: Eine Faser, die aus Buchenholz besteht und in europäischen Wäldern angebaut wird. Ansonsten setzt Studio Miyagi auf recycelte Stoffe aus Deadstock.
Preis: Bikini Set ab 130 Euro
Kaufen: direkt beim Label
Nachhaltige Bademode kaufen in Wien
Gerade Bademode muss einfach gut passen, damit man sich wohlfühlt und möglichst lange Freude daran hat – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.
Um den Slow Fashion Bikini anzuprobieren, kommen jetzt noch zwei Wiener Shop Empfehlungen:
amour fou* – gute Labels und beste Beratung
Hier findest du neben nachhaltiger Bademode auch Dessous, Strümpfe und Strumpfhosen. In der kleinen Boutique im 6. Bezirk werden nur Labels aufgenommen, die drei Bedingungen erfüllen: Der Stoff muss langlebig sein, die Wäsche sollte nachhaltig oder lokal produziert worden sein und die Näherinnen müssen gerecht entlohnt werden. Ein weiterer Pluspunkt in der Boutique: Die Beratung ist einfach einmalig.
Wo? Amour Fou Dessous Barnabitengasse 14, 1060 Wien
Muso Kuroni – fair und vegan
Bei Muso Kuroni findest du nicht nur nachhaltige Mode, es ist zusätzlich alles vegan.
Hier gibt es eine große Auswahl an unterschiedlichen Labels für alle Geschlechter.
Neben Hemden, Hosen und Schuhen findest du im 8. Bezirk ebenfalls fair produzierte Bademode. Namensgeberin ist übrigens die westafrikanische Göttin Muso Koroni – die Mutter aller Lebewesen, die Tiere und Pflanzen erschafft.
Wo? muso koroni Josefstädter Strasse 33, 1080 Wien
Abgesehen vom Kauf bei Slow Fashion Labels, kannst du natürlich auch auf Second Hand Bademode zurückgreifen. Dadurch, dass sich die Teile schon im Kreislauf befinden, ist das immer die nachhaltigste Alternative.
Aber auch beim Waschen und der Pflege deiner Bademode gilt: je schonender du mit Bikini, Badehose und Co. umgehst, desto länger sind sie nutzbar. Und darum geht es bei einem klimafreundlicheren Leben schließlich: Ressourcen so lange im Kreislauf halten, wie möglich.
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