Der Oktober zeigt sich auf dem Markt von den schönen Seiten des Herbstes: Es kommen wieder Knollen- und Wurzelgemüse auf den Teller und Pilze haben Hochsaison. Welche Gemüse- und Obstsorten im Oktober geerntet werden und, wie man trotz kälterer Jahreszeit mit regionalen Lebensmitteln abwechslungsreich durch Herbst und Winter kommt, erkläre ich in diesem Beitrag.
Warum ist eine saisonale und regionale Ernährung wichtig für den Klimaschutz?
Wenn Lebensmittel nicht lange gelagert oder einmal um die Welt geflogen werden, schont das das CO2-Konto. Regionales und saisonales Einkaufen ist also deutlich besser fürs Klima. Gleichzeitig wird damit übrigens die Biodiversität gefördert, denn in den Supermärkten gibt es unter anderem nur noch einige wenige Sorten Äpfel, die meist nicht aus der Region kommen und somit alte heimische Sorten verdrängen. Auf Märkten bekommst du hingegen seltenere Formen direkt aus der Region – das fördert zusätzlich die Artenvielfalt.
Das heißt, der regionale und saisonale Einkauf kann ein wichtiger Schritt Richtung Nachhaltigkeit im eigenen Alltag sein. Dafür musst du natürlich wissen, welche Gemüse- und Obstsorten in welchem Monat wachsen. Hier hilft ein Saisonkalender.
Für den Oktober liste ich eine Auswahl auf.
Welche Gemüse- und Obstsorten haben im Oktober Saison?
Der Sommer ist vorbei und das heißt, die Obstvielfalt geht zurück. Trotzdem haben Quitten und Äpfel im Oktober Hochsaison. Auch Trauben und Brombeeren kann man aus dem Freilandanbau noch ergattern. Birnen sind als Lagerware verfügbar.
Dafür startet jetzt der Vormarsch von Pilzen und robusten Gemüsesorten, die im Freiland wachsen.
Saisongemüse im Oktober:
- Herbstrüben
- Kohlsorten, wie Blumen-, China-, Rosen-, Weiß-, Spitz- und Wirsing- oder Grünkohl
- Kürbis
- Brokkoli
- Fenchel
- Kartoffeln
- Kohlrabi
- Möhren
- Pastinaken; Wurzelpetersilie
- Porree (Lauch)
- Radieschen
- Rettich
- Rote Bete
- Schwarzwurzel
- Stangen- und Knollensellerie
- Spinat
- Steckrüben (Kohlrüben)
- Weißkohl
- Zwiebeln (auch Bund-, Lauch- und Frühlingszwiebeln)
Die Saison für Zuckermais und Zucchini endet spätestens jetzt – wer das gerne isst, sollte nochmal zum frischen Gemüse greifen.
Wie bringe ich auch im Herbst Abwechslung auf den Teller?
Kohl, Knollen- und Wurzelgemüse machen den Hauptbestandteil einer regionalen und saisonalen Ernährung im Oktober aus. Wer denkt, dass hier schnell Langeweile aufkommt, irrt. Allein der Kürbis bietet unzählige Sorten und Geschmäckern und lässt sich vielfältig zubereiten – ob als Suppe, Ofenkürbis, Pastasauce oder Kuchen. Rote Beete wiederum eignet sich super im Salat, Risotto oder als Saft.
Die Schwarzwurzel ist für mich der Spargel des Herbst – in der Pfanne mit etwas Öl und Gewürzen angebraten ist sie die perfekte Beilage.
Auch bei Kohl sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt. Von der klassischen Zubereitung in der österreichischen Küche lassen sich mit den verschiedenen Kohlsorten einfach internationale Gerichte zaubern. Ob indisches Curry, Frühlingsrollen oder asiatische Kohlsuppe, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Rezept des Monats: Oktobertarte mit Herbstgemüse
Eins meiner liebsten Rezepte, das sich vielfältig abwandeln und sowohl vegan als auch glutenfrei zubereiten lässt, ist die Tarte. Hierfür eignen sich fast alle Gemüsesorten, die der Oktober hergibt.
Du brauchst:
160 g | Mehl, alternativ glutenfreies Mehl |
125 g | Creme fraiche, alternativ Seidentofu für die vegane Alternative |
100 g | (vegane) Butter |
600 g | Wintergemüse |
120 g | (veganer) Sauerrahm |
3 | Eier oder Leinsameneier |
2 | Knoblauchzehen |
1 Bund | Petersilie |
2 EL | Sesam |
Salz |
Zubereitung:
Das Mehl mit Butter, Creme fraiche und etwas Salz verkneten. Den Teig mindestens 15 min kalt stellen, besser sind 30 min.
Wintergemüse in Scheiben schneiden und in Salzwasser 5-10 min garen.
Den Knoblauch hacken oder durch eine Knoblauchpresse drücken. Die Petersilie hacken. Den Sauerrahm und die Eier verquirlen. Petersilie und Knoblauch untermischen. Salzen und pfeffern.
Den Teig dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Dann in die Tarteform drücken und den Rand hochziehen. Das Wintergemüse darauf verteilen und den Eierrahm darüber gießen. Ca. 30 Min. bei 180 °C backen. Die Tarte mit Sesam bestreuen und weitere 15 Min. backen.
Das Gericht lässt sich beliebig abwandeln und bringt so schon durch unterschiedliche Gemüsesorten Pepp in die saisonale und regionale Oktoberküche.
Der Extraschritt: No Waste Cooking im Oktober
Insbesondere das Saisongemüse im Oktober eignet sich perfekt für eins meiner liebsten No-Waste-Rezepte: die DIY Gemüsebrühe.
Hierfür sammelst du einfach die Schalen des zubereiteten Gemüses im Gefrierfach, bis du genügend beisammen hat. Die Reste mit Wasser im Verhältnis 1:2 aufkochen und drei Stunden köcheln lassen. Anschließend durch ein Sieb gießen und in gut gesäuberte Gläser füllen.
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