In vino veritas – Interview mit Weinbauer Werner Michlits von Meinklang

Wein, historisch und symbolisch von großer Bedeutung, – was bedeutet er für dich?

Es ist faszinierend, die Pflanze zu beobachten, wie sie aus der Erde herauswächst, sich zum Licht streckt und in diesem ständigen Spiel zwischen Gravitation und Licht steht. Das Beobachten des Wachstums, der Reifung und des Jahresverlaufs, der sich im Produkt widerspiegelt, ist beeindruckend.

Wie nachhaltig ist die Weinbau-Industrie?

Insgesamt nicht sehr. Wir sehen eine intensive Kultivierung, die bereits hochgezüchtet ist. Unsere Bemühungen, „nachhaltig“ zu sein, kratzen meist nur an der Oberfläche. Weinbau allein kann es nicht erreichen. Er ist eine intensive Kultivierung, die einen umfassenderen Rahmen benötigt. Nachhaltiger Weinbau muss in einem vielfältigen Hof integriert sein.

Ihr seid ein Demeter-Betrieb und betrachtet euch laut Webseite als Mitschöpfer. Wie ist das zu verstehen?

Jeder Mensch auf dieser Erde formt diese Welt. Diese Verantwortung sollten wir uns stets vor Augen führen und entsprechend handeln. Man muss kein Bauer sein, um an der Schöpfung teilzuhaben.

Wie unterscheidet sich Meinklang von anderen Wein- & Landwirtschaftsbetrieben?

Jeder Betrieb ist in seiner Art einzigartig, und das ist die Schönheit der Vielfalt. Es geht nicht darum, anders, sondern authentisch zu sein und in diesem Bewusstsein aufeinander zuzugehen.

Wohin wird sich Meinklang entwickeln?

Es gibt keinen festen Geschäftsplan. Das Leben gestaltet den Weg. Täglich neue Erkenntnisse und Entscheidungen zu treffen, geistig wach und offen zu bleiben und die Vorstellung, Licht in die Welt zu bringen, ist eine schöne Vision.