Aus den Augen, aus dem Sinn? Einwegartikel wie Strohhalme und Wattepads fristen meist nur ein sehr kurzes Dasein, bevor sie im Abfall landen. Wesentlich umweltfreundlicher ist die Verwendung von wiederverwendbaren Produkten: Wir verraten euch deshalb einige nachhaltige Alternativen zu Einwegartikeln.
Sie gelten als besonders praktisch, sind aber alles andere als umweltfreundlich: Einwegprodukte verbrauchen in der Herstellung unverhältnismäßig große Mengen an Rohstoffen und Energie, bevor sie nach nur einmaligem Gebrauch im Abfall landen. Wir haben uns deshalb nach nachhaltigen Alternativen zu gängigen Einwegartikeln umgesehen, denn langlebigere Produkte sind nicht nur hochwertiger, sondern auch besser für die Umwelt. Kleinerer Müllberg, größerer Nutzen: Hier kommen sieben nachhaltige Alltagsbegleiter.
#1: Waschbare Wattepads
Wisch und weg: Das gilt leider nicht nur für den Schmutz, den wir mit Wattepads beseitigen, sondern auch für die Wattepads selbst. Wer diese täglich für Gesichtswasser oder Make-up-Entferner benutzt, häuft im Laufe der Zeit ganz schön viel Müll an. Die nachhaltige Alternative zum Einwegartikel? Waschbare Reinigungspads, die aus Baumwolle bestehen und nach der Verwendung ganz einfach in der Waschmaschine gewaschen werden können.
#2: Trinkhalme aus Glas, Edelstahl oder Bambus
Der Plastikstrohhalm im Drink sorgt mittlerweile bei Vielen nur noch für ein entnervtes Seufzen: Immerhin machen Umweltschützerinnen und Umweltschützer schon seit Jahren auf den dadurch anfallenden Plastikmüll aufmerksam. Der noch dazu absolut vermeidbar wäre: Denn wiederverwendbare Trinkhalme aus Glas, Edelstahl oder Bambus erfüllen denselben Zweck wie die Einwegartikel und machen obendrein optisch mehr her. Unser Tipp: Wenn ihr ein Set für den Gebrauch zu Hause kauft, wählt eine Packung mit passendem Reinigungsbürstchen, um die Innenwände der Halme gut reinigen zu können. Sonst erhalten eure Drinks schnell einen nicht vorgesehenen Beigeschmack.
#3: Seife
Baden wie die Großeltern klingt zwar nicht unbedingt verlockend – ist in mancher Hinsicht aber eine nähere Betrachtung wert. Denn die heutzutage gängigen Duschgel- und Shampooflaschen kommen meist in Einwegplastikverpackungen daher, die nach einigen Wochen im Abfall landen. In den Badezimmern anno dazumal reichte hingegen eine einfache Seife, die eine wesentlich bessere Umweltbilanz aufweist. Wer jetzt an raue Haut der Sorte Schleifpapier denkt, liegt weit daneben, denn mittlerweile gibt es jede Menge milde Varianten. Und in vielen Drogerien und Reformhäusern findet ihr sogar spezielle Haarseifen und Conditioner in fester Form, sodass auch der grünen Kopfwäsche nichts im Weg steht.
#4: Stoffbeutel
2019 wurde im österreichischen Nationalrat das Ende der Einweg-Kunststofftragetaschen beschlossen, bis Ende 2020 soll der österreichische Handel gänzlich frei davon sein. Das Plastiksackerlproblem dürfte also bald Geschichte sein – aber auch Papiertüten sind meist alles andere als langlebig. Die nachhaltige Alternative zu Einwegartikeln sind Stoffbeutel: Mittlerweile gibt es sie in vielen schicken Varianten, die als richtige Statement-Stücke jedes Outfit vervollständigen. Unser Tipp: Steckt euch in eure Rucksäcke, Taschen und Co immer einen Stoffbeutel ein, falls ihr unterwegs spontan einen Abstecher in den Supermarkt macht.
#5: Menstruationstassen
Als ob Unterleibskrämpfe, Müdigkeit, Gereiztheit und sonstige unliebsame Nebenwirkungen nicht schon genug wären, kommt bei der monatlichen Menstruation auch einiges an Abfall durch Hygieneprodukte zusammen. Menstruationstassen aus medizinischem Silikon gibt es in verschiedenen Größen und sie fangen Blut ebenso verlässlich auf wie Tampons. Viele Frauen schwören längst darauf, denn Menstruationstassen sind wasch- und wiederverwendbar und damit definitiv die nachhaltigere Alternative.
#6: Wiederbefüllbare Kaffeekapseln
In vielen Büros und Küchen bringen sie den Mülleimer zum Überquellen – und für Umweltbewusste das Fass zum Überlaufen: Kaffeekapseln aus Aluminium oder Plastik verursachen jede Menge absolut vermeidbaren Müll. Wer am Arbeitsplatz keine andere Möglichkeit zum Kaffeekochen hat, kann ganz einfach auf wiederbefüllbare Kaffeekapseln umsteigen. Die gibt es von verschiedenen Anbietern: In der Regel lassen sie sich durch ein Schraubgewinde öffnen, mit gemahlenem Kaffee befüllen, anschließend wieder schließen und dann in der Kapselmaschine wie gewohnt verwenden. Mit dieser nachhaltigen Alternative spart ihr übrigens nicht nur jede Menge Abfall, sondern auch viel Geld.
#7: Akkus
Unser letzter Tipp in Sachen nachhaltige Alternativen zu Einwegartikeln betrifft eure elektronischen Geräte. Unterwegs liefern sowohl Batterien als auch Akkus Strom jenseits der Steckdose und sind damit aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Batterien, die sich nicht wieder aufladen lassen, sind dabei allerdings extrem ineffizient: Denn sie benötigen alleine für ihre eigene Herstellung 40- bis 500-mal mehr Energie, als sie bei der späteren Nutzung zur Verfügung stellen. Die nachhaltige Alternative sind Akkus, die wieder aufgeladen werden können und somit eine wesentlich längere Lebensdauer aufweisen.
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