Ein gemütlicher Sonntagsbrunch, geselliges Eierfärben und das reich gefüllte Osternest: Die Feiertage rund um Ostern sind geprägt von verschiedenen Traditionen und Bräuchen. Auf unkontrollierten Konsum und die allgegenwärtige Wegwerfmentalität können wir dabei aber verzichten: Denn ein nachhaltiges Ostern ist gar nicht so schwer – und macht doppelt so viel Freude.

Von Weitem kommt der Osterhase angehoppelt – und macht hakenschlagend wieder kehrt, wenn er die Berge an Verpackungsmüll sieht, die sich rund um das Osterfest anhäufen. Denn ähnlich wie in der Weihnachtszeit fallen auch zu Ostern Tonnen an Müll an, die sich einfach vermeiden lassen. Die Lösung muss nicht kompletter Verzicht heißen, denn mit ein wenig Umdenken geht es auch anders: Wir haben deshalb einige Tipps rund um ein nachhaltiges Ostern gesammelt.

Zero Waste-Osternester

Es gehört zu Ostern, wie der eitrige Pickel auf der Stirn zum ersten Date: Das klassische Osternest aus Pappe und Kunstgras, das nach der Plünderung sofort im Mistkübel landet. Dabei sieht ein Nest aus Naturmaterialien nicht nur besser aus, sondern lässt sich auch ganz einfach selbst herstellen: Mutter Natur macht’s vor. So können etwa Zweige und Weidentriebe zu Nesterln gebunden und mit Gräsern und Moos ausgelegt werden. Und Naschkatzen werden sich besonders über ein essbares Osternest freuen: Dafür könnt ihr etwa einen herzhaften Hefekranz backen, den ihr anschließend mit frischer Kresse auslegt.

Selbstgemachte Leckereien

Liebe geht bekanntlich durch den Magen: Deshalb dürfen Leckereien beim nachhaltigen Ostern natürlich nicht fehlen. Eure Liebsten könnt ihr mit selbstgemachten Marmeladen und Pesto verwöhnen. Im Zeichen des Saisonkalenders stehen etwa Bärlauch-Pesto oder Karotten-Apfel-Marmelade. In hübsche Schraubgläser gefüllt und mit persönlich gestalteten Etiketten verziert, machen sie außerdem optisch richtig was her. Und auch Ostereier könnt ihr – Achtung, Wortwitz – eggcellent mit natürlichen Pflanzenextrakten einfach selbst färben.

Gläser mit hausgemachter Marmelade in Rot-, Lila-, Orange- und Brauntönen stehen ordentlich aufgereiht auf einem Holzregal. Diese farbenfrohe Präsentation verkörpert den Geist nachhaltiger Ostern und bringt Nachhaltigkeit in jedes köstliche Glas.

Zeit schenken

Wer kennt es nicht: Im Stress der Feiertage hat man auf das Geschenk für die Großtante vergessen. Oh weia! Da muss ganz schnell eine Lösung her – vielleicht das Teeservice mit dem Kätzchenprint oder der glitzernde Kerzenhalter? Dabei wisst ihr ganz genau: In der Wohnung der Großtante stapeln sich die entsetzlichen Dekostücke schon bis zur Decke. Anstatt also weiter Materielles anzuhäufen, besinnt euch doch auf das Wesentliche: die Zeit, die man zusammen verbringt. Wie wäre es mit einem Gutschein für einen Picknick-Ausflug ins Grüne? Oder eine Einladung zu einem selbst gekochten Essen? Das kommt von Herzen und die Erinnerung hält länger als das zerbrechliche Porzellangeschirr.

Eine leere Notiz mit einer roten herzförmigen Klammer hängt an einer Schnur vor einem hölzernen Hintergrund und erinnert an die Wärme nachhaltiger Osterfeierlichkeiten.

Nachhaltig schenken

Wenn es doch ein materielles Geschenk sein soll, dann unterstützt doch österreichische Kleinbetriebe und achtet beim Kauf auf regionale Produktion und Langlebigkeit. Falls ihr euch nicht sicher seid, verschenkt lieber Gutscheine, als Produkte, die anschließend am Dachboden verstauben. Und zum Verpacken muss es nicht das kitschige Geschenkpapier sein: Denn Zeitungspapier mit einer Schleife aus Flachs tut’s auch. Damit vermeidet ihr Verpackungsmüll und leistet einen einfachen Beitrag zum nachhaltigen Ostern. Auch der Schokohase ist für viele nicht wegzudenken: Dabei erkennt ihr seine wahre Qualität übrigens nicht (nur) an rotem Band und Glöckchen – sondern am Fairtrade-Gütesiegel.

Nachhaltiges Ostern: DIY-Deko

Ihr liebt es, eure Wohnung saisonal zu gestalten? Hobbydekorateure müssen auch zu Ostern nicht auf gekaufte Artikel zurückgreifen. So könnt ihr etwa ausgeblasene Eier bemalen und auf frisch geschnittene Zweige hängen – immerhin müssen im Frühling viele Sträucher ohnehin gestutzt werden. Ein richtiger Eyecatcher sind auch Mobiles mit frühlingshaften Origami-Motiven, für die man recyceltes Papier verwenden kann. Auch Osterkarten mit gepressten Blumen lassen sich einfach zu Hause basteln und erfreuen Aug’ und Umwelt. Und aus selbstgemachtem Salzteig könnt ihr mit den lieben Kleinen Osterhasen formen – oder euch zumindest in einer optischen Annäherung versuchen. So müsst ihr in Sachen nachhaltiges Ostern auch auf die festliche Deko nicht verzichten.

Wir wünschen euch ein schönes und nachhaltiges Osterfest mit euren Liebsten! Ihr wollt noch nachhaltiger leben? In diesem Artikel findet ihr unsere Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Dass Besitz allein nicht glücklich macht, habt ihr schon länger vermutet? Was und wie viel genau wir tatsächlich zum Leben brauchen, verraten wir euch in diesem Beitrag.